Wir alle produzieren täglich Abwasser (Toilette, Dusche, Abwaschen oder Waschmaschine). Das schmutzige Wasser fließt durch Rohre in eine Kläranlage, wird dort gereinigt und danach wieder in die Flüsse eingeleitet. Verantwortlich dafür sind regionale Verbände, die von Städten und Gemeinden gegründet wurden. Offiziell heißen sie „Abwasser-Zweck-Verbände“ (AZV). Natürlich kostet das jede Menge Geld, darum zahlen die Bürger Abwassergebühren.
Einige AZV haben sich in den letzten Jahren an hochriskanten Bankgeschäften beteiligt. Das hat der Landesrechnungshof festgestellt. Das ist eine Behörde, die alle Geldausgaben des Landes Sachsen-Anhalt überprüft. Manche dieser Geschäfte waren und sind illegal. Die AZV haben Verluste in Millionenhöhe gemacht. Vielleicht mussten Bürger deswegen sogar höhere Gebühren zahlen, um die finanziellen Verluste auszugleichen.
Untersuchung der Finanzgeschäfte
Auf Antrag mehrerer AfD-Abgeordneter (22) hat der Landtag einen extra Ausschuss eingesetzt, um diese Geschichte aufzuklären. Der Ausschuss nennt sich 17. Parlamentarischer Untersuchungsausschuss (PUA). Ziel ist es herauszufinden, wieviel Geld wirklich bei den illegalen Finanzgeschäften verloren gegangen ist. Außerdem soll der PUA feststellen, ob die Bürger deswegen höhere Gebühren bezahlen mussten. Konkret geht es um den AZV Bad-Dürrenberg, den AZV Köthen und den Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe.
Ende Oktober haben sich die Mitglieder des PUA zum ersten Mal getroffen, das nennt sich „konstituierende Sitzung“. Kerstin Eisenreich (DIE LINKE) ist die Vorsitzende des 17. PUA, ihr Stellvertreter ist Dr. Andreas Schmidt (SPD).
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