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Plenarsitzung

„Nein!“ zum Einsatz von Kindersoldaten

Mehr als 200 000 Kindersoldaten gibt es weltweit, sie werden als Spione, Vorhut, Minensucher oder direkt im Kampf an der Waffe eingesetzt. Um gegen diese Verletzung der Kinderrechte zu protestieren, gibt es seit 2002 den internationalen Red Hand Day. Dabei sammeln Kinder und Jugendlichen rote Handabdrücke, die Jahr für Jahr am 12.Februar symbolisch an Entscheidungsträger übergeben werden. 

264 rote Hände überreichten Schülerinnen und Schüler des Magdeburger Hegel-Gymnasiums und des Ludwigsgymnasium Köthen in diesem Jahr an Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch. Dazu kamen noch mehrere rote Hände vom Gymnasium Hettstedt, die Landtagsabgeordneter Stefan Gebhardt gesammelt hatte.

Kleine Zeichen mit großer Wirkung

Brakebusch sagte, die Aktion finde ihre vollste Unterstützung, denn „auch kleine Zeichen können eine große Wirkung entfalten.“ Es sei Aufgabe der Politiker voranzugehen, und unsere Kinder und Enkelkinder zu schützen. Die Verurteilung eines kongolesischen Milizenführers wegen der Rekrutierung von Kindersoldaten zu 14 Jahren Haft, sei ein wichtiges Zeichen, dass die internationale Gemeinschaft solche Verbrechen nicht ungesühnt lasse, so Brakebusch.

Robert Hartmann, Schülerratssprecher am Ludwigsgymnasium Köthen erklärte, dass seine Schule dem Thema einen ganzen Projekttag gewidmet habe. Dieser wurde in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Sachsen-Anhalt organisiert. 

Planspiel zum UN-Sicherheitsrat

Während die jüngeren Schüler Plakate gestalteten, führten die älteren ein Planspiel zur Rolle des UN-Sicherheitsrates durch. Dabei schlüpften sie in die Rolle verschiedener Staaten und mussten wirtschaftliche, innen- und außenpolitische Interessen miteinander abwägen. „Das Planspiel hat gezeigt, wie schwer es ist, als Politiker auf internationaler Bühne zu agieren und möglichst diplomatisch Kompromisse zu finden“, resümierte Julius Schüler von der DGVN. Die Forderungen der Schüler an die Politik waren dennoch sehr eindeutig:

  • mehr Unterstützung im Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten
  • verstärktes Verbot von Waffenexporten
  • bessere Resozialisierung ehemaliger Kindersoldaten

Bei der Übergabe der roten Handabdrücke im Landtag waren auch mehrere Landtagsabgeordnete, Vertreter des DGVN und des  Volksbundes Sachsen-Anhalt anwesend. 

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