Jährlich sterben mehr als 170 000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Alkohol und Rauchen. Beide Aktivitäten sind gesetzlich erlaubt. Anders ist das beim Konsum von Cannabis. Die Droge kann bisher nur als Medikament verschrieben werden, obwohl es weltweit erst sehr wenige Todesfälle gab. In der Politik gibt es immer wieder Diskussionen, ob der Cannabis-Konsum für alle erlaubt werden soll oder nicht.
Linke und Grüne für freien Verkauf
Die Fraktion DIE LINKE hat März-Plenum einen Antrag zu dem Thema in den Landtag eingebracht. Ihrer Ansicht nach ist es besser, wenn Cannabis unter staatlicher Aufsicht frei verkäuflich wäre. Denn dann könnten kriminelle Banden kein Geld mehr durch den Drogenverkauf verdienen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vertrat eine ähnliche Meinung. Jeder Mensch sollte selbst entscheiden, ob er einen „Feierabendjoint“ raucht oder nicht. Außerdem könnte der Staat sogar noch Steuern auf Cannabis erheben.
CDU, SPD und AfD betonen gesundheitliche Gefahren
Die Landesregierung, CDU, SPD und AfD wollen, dass Cannabis auch zukünftig eine unerlaubte Droge bleibt. Sie fürchten vor allem psychische und geistige Schäden bei Jugendlichen und Erwachsenen. Gleichzeitig sagten sie, dass auch die Aufklärung bei Alkohol und Zigaretten verbessert werden.
Da sich die Abgeordneten nicht einigen konnten, haben sie den Antrag in die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Dort wollen sie sich in den nächsten Monaten weiter mit der Frage beschäftigen.