Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch hat am Mittwoch, 28. Februar 2018, am Jahresempfang des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung in Weißenfels teilgenommen. Kommandeur Generalstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner sagte in seinem Grußwort, die Teilnahme der Landtagspräsidentin und einiger Abgeordneter zeige, dass die Bundeswehr kein Schattendasein führe, sondern große Unterstützung erhalte.
An den Oberbürgermeister der Stadt gerichtet unterstrich Baumgärtner: „Wir fühlen uns aufgenommen, wahrgenommen und unterstützt.“ Bei einem Tag der offenen Tür seien im vergangenen Jahr mehr als 9 000 Gäste gekommen, gleichzeitig wurde das Ortsschild „Garnisonsstadt Weißenfels“ eingeweiht.
Medizinische Unterstützung bei Veranstaltungen
Hauptaufgabe des Bundeswehrstandorts Weißenfels sei die zivil-militärische Zusammenarbeit, erläuterte Baumgärtner weiter. Beispielsweise wurde das Reformationsjubiläum in Wittenberg mit einem medizinischen Rettungszelt unterstützt und beim G20-Gipfel in Hamburg zeichnete das Kommando Weißenfels verantwortlich für die medizinische Versorgung verletzter Polizisten.
Afghanistan, Afrika, NATO
Neben den Aufgaben im Inneren des Landes stünden natürlich auch viele Auslandseinsätze auf der Agenda. Der Einsatzschwerpunkt Afghanistan werde dabei nicht so schnell an Bedeutung verlieren, gleichzeitig rücke die Stabilisierung der Sahel-Zone immer mehr in den Fokus, unterstrich Generalstabsarzt Baumgärtner.
Einer der fordernsten Aufträge im vergangenen Jahr sei die Aufstellung schnell einsatzfähiger militärischer Verbände im Rahmen der NATO gewesen. Baumgärtner sagte: „Diese ‚Very High Readiness Joint Task Forces‘ sind sichtbarer Ausdruck einer erhöhten Wachsamkeit der NATO und Folge einer signifikanten Veränderung der sicherpolitischen Lage in Europa und hierbei insbesondere in dem Verhältnis zum Russland Putins.“
Investitionen in Personal und Material nötig
Im Herbst dieses Jahres werde die NATO in Norwegen eine Zertifizierungsübung der schnellen Eingreiftruppe durchführen. Daran werde sich auch ein so großer Sanitätseinsatzverband beteiligen, wie es ihn seit fast 30 Jahren nicht gegeben hätte. Abschließend erinnerte Baumgärtner daran, dass wichtige Investitionen in Material und Personal dringend notwendig seien, um die Zukunft und die Schlagkraft des Zentralen Sanitätsdienstes abzusichern.