Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat über ein Mittel gegen Unkraut diskutiert. Es heißt Glyphosat. Das Pflanzengift ist auch für Menschen nicht gut. Aber niemand weiß, wie gefährlich es genau ist. Einige Forscher sagen: Menschen können von diesem Mittel Krebs bekommen. Andere Forscher sagen: Das stimmt nicht. Trotzdem hat die Europäische Kommission jetzt beschlossen: Glyphosat darf für weitere fünf Jahre benutzt werden.
Linke und Grüne wollen weniger Gift
Das gefällt nicht allen Abgeordneten aus Sachsen-Anhalt und sie haben deshalb über das Thema gesprochen. Die Fraktion DIE LINKE will sich dafür einsetzen, dass bei uns im Land zukünftig weniger von dem Pflanzen-Gift auf den Acker kommt. Außerdem wäre es gut, wenn das Gift nicht mehr im Baumarkt oder Internet verkauft wird.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die Umweltministerin sehen das ähnlich. Sie sind enttäuscht, dass Glyphosat nicht schon verboten ist. Ihrer Ansicht nach gibt es genügend andere Mittel, um Unkraut zu vernichten.
AfD will schrittweisen Ausstieg
Die AfD-Fraktion erklärte, die Menschen wollen kein Glyphosat auf dem Acker und in der Natur. Das muss die Politik akzeptieren. Allerdings muss ein Ausstieg gut durchdacht sein und schrittweise erfolgen.
CDU und SPD fürchten Nachteile für Bauern
CDU und SPD schätzen die Situation etwas anders ein. Die CDU findet es gut, dass Glyphosat weiter erlaubt ist. Denn ohne das Pflanzen-Gift haben die Bauern im Land große Probleme. Außerdem ist unklar, ob Glyphosat wirklich Krebs verursacht.
Die Bauern dürfen keine Nachteile haben, wenn sie Glyphosat weglassen, betonte die SPD. Als Kompromiss schlug sie vor, dass die Fachausschüsse (Ernährung und Umwelt) prüfen, wie Glyphosat eingespart werde kann.
Am Ende der Debatte entschieden die Abgeordneten, in den Fachausschüssen (Ernährung, Umwelt, Inneres) weiter über das Thema zu beraten.