Mal ganz ehrlich, haben Sie mit 13/14 Jahren gewusst, in welchem Beruf Sie später arbeiten möchten? Vermutlich die wenigsten von ihnen. Den jungen Menschen heute geht es nicht anders, darum gibt es seit mehr als zehn Jahren ein Projekt zur Berufsorientierung an Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt. Es findet in der 7. Klasse statt und heißt abkürzt „BRAFO“, das steht für: „Berufswahl Richtig Angehen – Frühzeitig Orientieren“.
So funktioniert das Projekt zur Berufsorientierung. Graphik: BRAFO
Bis 2020 wird das Projekt noch von der Europäischen Union gefördert. Der Landtag hat beschlossen, das Projekt danach auf alle Fälle fortzusetzen. Wie genau es weiter geht, darüber diskutierten Experten Mitte August im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Integration. In einem Fachgespräch blickten sie zurück und machten Vorschläge für die Zukunft.
Im Allgemeinen waren alle Experten sehr zufrieden mit dem Projekt. Es hilft den Schülern sich in der Berufswelt zu orientieren, ihre Talente herauszufinden und zu verstehen, welche Fähigkeiten sie brauchen. Trotzdem gibt es später noch zu viele junge Menschen, die ihre erste Ausbildung abbrechen wollen. Ein Grund, um BRAFO weiter auszubauen, sagte Kay Senius Chef der Arbeitsagenturen Sachsen-Anhalt/Thüringen.
Zukünftig wäre es gut, wenn die Qualität in den Berufspraktika noch verbessert werden kann, erklärten einige Experten und Lehrer. Außerdem bemängelten sie ziemlich viel Bürokratie im Projekt und dass anschließende Maßnahmen besser koordiniert werden. Sie schlagen vor, Lehrer besser im Bereich Berufsorientierung weiterzubilden und BRAFO auch an Gymnasien einzuführen.
Der Ausschuss für Arbeit, Soziales und Integration wird das Fachgespräch auswerten und schauen, wie sich das Projekt in den nächsten Jahren weiterentwickelt.
(Dies ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)