Die Feuerwehren in Sachsen-Anhalt haben nicht genug Nachwuchs. Darum hat sich das Innenministerium im Februar verschiedene Werbemaßnahmen ausgedacht. Es gab zum Beispiel Plakate und bedruckte Bierdeckel. Allerdings kamen manche Sprüche nicht besonders gut bei den aktiven Feuerwehrleuten an. Sie fühlten sich veralbert, zum Beispiel von dem Wort „Feierwehr“. Das würde so aussehen, als ob die Feuerwehren nur feiern und Alkohol trinken, so die Kritik.
Neue Werbemaßnahmen gefordert
Die Fraktion DIE LINKE brachte die Kritik der Feuerwehrleute in den Landtag und stellte den Antrag, dass die Landesregierung neue Werbemaßnahmen entwickeln soll. Außerdem müssten die Feuerwehren vor Ort stärker miteinbezogen werden. Die aktuelle Werbung bezeichnete DIE LINKE als lächerlich.
Auch die AfD-Fraktion kritisierte die Werbemaßnahmen. Die Feuerwehren haben eine sehr wichtige Rolle im ländlichen Raum und darum ist die Suche nach neuen Feuerwehrmännern und -frauen notwendig. In einem Alternativantrag hat die AfD-Fraktion eigene Vorschläge gemacht.
Innenminister will Werbung fortsetzen
Innenminister Holger Stahlknecht verteidigte die Werbemaßnahmen als erfolgreich. Er sagte, es gibt einen Ideenwettbewerb, dort könnten sich die Feuerwehren schon jetzt einbringen. Stahlknecht will zukünftig stärker bei Unternehmen werben, damit sie Feuerwehrleute im Notfall von der Arbeit freistellen.
Die Fraktionen von CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützten den Innenminister. Sie erklärten, die Werbemaßnahmen wurden bereits korrigiert und sind jetzt in Ordnung. Ohne Werbung könnte die Feuerwehr keinen Nachwuchs finden, betonten CDU, SPD und Grüne. Die SPD sagte noch, das Ministerium und die Feuerwehren müssten besser miteinander kommunizieren.
Am Ende der Debatte wurden der Antrag der Fraktion DIE LINKE und der Alternativantrag der AfD-Fraktion abgelehnt.
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