Die Landesregierung soll bis zum Ende des II. Quartals 2018 ein Konzept für eine gute Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge entwickeln. Es sollen also – kurz gesagt – im Land mehr „Steckdosen“ für Elektroautos installiert werden. So steht es in einem Antrag der Koalition, der im September vom Landtag angenommen wurde.
Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) sagte, man dürfe dann von jedem Ort im Land höchstens 15 Minuten bis zur nächsten Ladestation unterwegs sein. Die Stadtwerke, Gemeinden, Unternehmen der Privatwirtschaft und andere sollen bei dem Konzept mithelfen.
Meinungen in der Debatte
„Sachsen-Anhalt ist auch ein Energieland“, betonte Frank Scheurell (CDU). In der Erzeugung von Wind- und Sonnenenergie ist das Land schon vorn dabei, bei der Elektromobilität aber gibt es Nachholbedarf.
Wenn die Politik auf Elektromobilität setze, müsse sie für entsprechende Lademöglichkeiten sorgen, sagte Andreas Mrosek (AfD). Die Herstellung der Speichermedien müsse noch verbessert werden.
„Jeder Auspuffausstoß, der verhindert wird, trägt zur Senkung der CO2-Emission bei“, sagte Dr. Falko Grube (SPD). China sei beim Thema Elektroauto mittlerweile schon voraus. Deutschland soll aber das Autobauerland Nummer eins der Welt bleiben.
„Das Land hechelt bei der Beantragung von Fördergeldern mal wieder hinterher!“, kritisierte Doreen Hildebrandt (DIE LINKE). Ihre Fraktion spricht sich für die Förderung der Ladeinfrastruktur vorrangig im ÖPNV aus.
Die Automobilindustrie hat viele Beschäftigte und hohe Umsätze, erklärte Cornelia Lüddemann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Das soll so bleiben. Die Entwicklung von E-Autos darf nicht an den Autobauern in Deutschland vorübergehen.
Wahrscheinlich wird es noch einige Zeit „Benziner“ und „Diesel“ geben, sagte Daniel Szarata (CDU). Es muss in Forschung und Entwicklung investiert werden, damit niemals mit „leeren Batterien“ liegenbleibt.