Im Land Sachsen-Anhalt wurden im zweiten Halbjahr 2016 insgesamt 7 667 Fahrraddiebstähle (davon 145 Versuche) polizeilich erfasst. Das geht aus der Antwort der Landesregierung zu einer Kleinen Anfrage des Abgeordneten Sebastian Striegel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) vom 13. Februar 2017 hervor.
Spitzenreiter bei den gelungenen Diebstählen ist demnach die Landeshauptstadt Magdeburg mit 1 807 Fällen, dicht gefolgt von Halle (Saale) mit 1 656 gestohlenen Drahteseln. Den dritten Platz auf dem Negativpodium nimmt Dessau-Roßlau mit immerhin noch 635 geklauten Fahrrädern ein. Sachsen-Anhalt-weit konnten 950 Fälle aufgeklärt werden, was eine Quote von 12,1 Prozent entspricht. Ermittlungstechnischer Spitzenreiter ist der Burgenlandkreis: Von 230 erfassten Fällen konnten 82 aufgeklärt werden – ergibt eine Quote von 35,7 Prozent
Auf die Frage, ob die Landesregierung eine gesonderte Strategie gegen Fahrraddiebstahl verfolge, heißt es in der Antwort: „Die Landespolizei setzt bei der Bekämpfung des Fahrraddiebstahls sowohl auf umfangreiche repressive als auch präventive Maßnahmen. So werden in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen der Polizeidirektionen regelmäßig und zielgerichtet polizeiliche Fahrradkontrollen sowie delikts- und schwerpunktbezogene Ermittlungen durchgeführt.“
Und gibt es gezielte Maßnahmen, um die Zahl der Fahrraddiebstähle in Sachsen-Anhalt zu senken? Laut Antwort der Landesregierung würden regelmäßig Präventionsveranstaltungen durchgeführt, um die Bevölkerung im Rahmen der Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit für eine ausreichende Sicherung von Fahrrädern zu sensibilisieren.
Bisher gebe es jedoch keine Aufschlüsse über die Codierung von Fahrrädern, deren Diebstahl beziehungsweise Wiederauffinden. Den besten Schutz vor Diebstahl biete noch immer das sichere Anschließen des Rads. Von Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektionen Nord und Süd (Ost: keine Aktionen) seien im zweiten Halbjahr 2016 insgesamt 446 Fahrräder codiert worden.