Die Verfassung des Landes von Sachsen-Anhalt hat ihren 25. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass gab es am 20. Juni 2017 einen großen Festakt im Plenarsaal des Landtags. Alle Landtagsabgeordneten, ehemalige Abgeordnete und Gäste aus Politik und Gesellschaft waren eingeladen. Die Festrede hielt der ehemalige Ministerpräsident und „Landesvater“ Prof. Dr. Wolfgang Böhmer.
Was ist eigentlich eine Verfassung?
Die Verfassung für unser Land Sachsen-Anhalt beschreibt, welche Aufgaben und Pflichten der Staat und die Bürger haben. Außerdem steht in der Verfassung, wie unser Land aufgebaut ist und welche Regeln es für das Zusammenleben gibt.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 ist auch das Bundesland Sachsen-Anhalt wieder entstanden. Die Abgeordneten des ersten frei gewählten Parlaments erarbeiteten danach die Landesverfassung. Sie wurde am 15. Juli 1992 vom Landtag beschlossen und in den letzten 25 Jahren nur zwei Mal geändert.
Rüstzeug, Orientierung, Grundlage
Landtagspräsident Gabriele Brakebusch sagte: „Die Landesverfassung ist das Rüstzeug für unsere tägliche Arbeit.“ Auch nach 25 Jahren ist die Verfassung „eine großartige Basis für das Miteinander in Sachsen-Anhalt“.
Wolfgang Böhmer erinnerte in seiner Festrede: „Ziel der Verfassung war es, dass Land Sachsen-Anhalt zu einem lebendigen Teil Deutschlands und aller friedliebenden Völker zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es heute und auch in der Zukunft noch viel zu tun.“
Junge Generation mit eigenen Gedanken
Bei der Festveranstaltung im Landtag kam auch die junge Generation zu Wort. Vier Schüler und Studenten schilderten, wie sie die politische und gesellschaftliche Situation im Land einschätzen. Moritz Gärtner aus Dessau-Roßlau kritisierte beispielsweise, dass es nicht genügend Kulturangebote für Jugendliche gibt.
Lehramtsstudent Jason Rothe aus Ascherleben forderte die Politiker auf, so zu reden, dass die Bürger sie auch verstehen. Gleichzeitig richtete er sich auch an seine Mitmenschen: Statt immer nur gegen etwas zu sprechen, sollte man lieber für etwas eintreten. Statt nur zu meckern, müssten echte Alternativen geboten werden.