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Plenarsitzung

Junge Forscher im Landtag empfangen

Die zehn Landessieger des Wettbewerbs „Jugend forscht“ wurden am Donnerstag, 8. Juni 2017, während eines Empfangs im Landtag durch Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch geehrt. Auch im Bundeswettbewerb hatten sie geglänzt.

Gemeinsam mit dem Schirmherrn des Landeswettbewerbs, Bildungsminister Marco Tullner, würdigte die Präsidentin die Jungforscher aus Sachsen-Anhalt und ihre wissenschaftlichen Leistungen. Daran teilgenommen haben auch die Betreuungslehrerinnen und -lehrer sowie die Patenbeauftragten der den Landeswettbewerb unterstützenden Unternehmen.

Die Preisträger von „Jugend forscht“ 2017. Zu den Gratulanten gehörte auch Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch (4.v.r.). Foto: Stefan Müller

Gut mit wissenschaftlichem Nachwuchs ausgestattet

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch lobte „Jugend forscht“ als größten Jugendwettbewerb für Wissenschaft und Technik. „Wir haben gute junge Leute im Land“, lobte die Präsidentin. „Ihre Arbeiten beweisen, dass Sachsen-Anhalt gut mit Nachwuchs in der Wissenschaft ausgestattet ist.“ Ihren Dank richtete sie an die Betreuungslehrer/innen und die Patenunternehmen, die beispielsweise für die Kosten von hochwertigen Gerätschaften aufkommen.

Bildungsminister Marco Tullner sagte, der Wettbewerb mache deutlich, wie eng Bildung und Wissenschaft zusammengehörten. Im Unterricht selbst, aber auch der Wettbewerb fördere die Lust auf Erkenntnis und Innovation. „Wir sind stolz auf Euch“, wandte er sich an die im Landes- und Bundeswettbewerb erfolgreichen, aber auch an alle andere Teilnehmer.

Wettbewerb in acht Kategorien

  • Im Fachgebiet Arbeitswelt errang Georg Lewald von der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Halle mit einem „höhen- und längenverstellbaren Sägeanschlag für die Bandsäge“ den Titel.
  • Sieger im Fachgebiet Biologie waren Christoph Griehl und Lorenz Pfordte von der Otto-von-Guericke-Universität/Hochschule Anhalt. Sie widmeten sich „Kunststoffen aus der Natur – Untersuchung zur Bildung von Polyhydroxyalkanoaten in Bakterien“.
  • Den Spitzenplatz im Fachgebiet Chemie sicherte sich Jonas Winkler, Schüler des Technologie- und Gründerzentrum Bitterfeld-Wolfen (TGZ). Er stellte „Versuche zur Darstellung von Nanocellulose zur Verbesserung von Materialien und deren Eigenschaften“ an.
  • Im Fachgebiet Mathematik/Informatik waren Marcel Ullrich und Christopher Pfeiffer (Georg-Cantor-Gymnasium Halle/Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) erfolgreich. Sie untersuchten den „Quantenzufall mit Dioden zur verschlüsselten Datenübertragung mit Neuronalen Netzwerken“.
  • Mit dem „Selbstbau einer Nebelkammer zum Nachweis radioaktiver Strahlung“ sicherte sich Julius Vincent Grams vom Markgraf-Albrecht-Gymnasium Osterburg den Titel im Fachbereich Physik.
  • Benedikt Fassian und Fabian Schmidtchen vom Elisabeth-Gymnasium Halle (Saale) konnten die Landessiegertitel im Fachbereich Technik erringen. Mit dem „SmartTurtleCooling“  optimierten sie den Winterschlaf.
  • Für das beste interdisziplinäre Projekt mit dem Titel „Spröde sein ist lebensgefährlich“ errang Justus Vaerst von der Landesschule Pforta den Landessiegertitel.
  • Im Fachgebiet Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften wurden zwei zweite Plätze und ein dritter Platz, aber kein Landessieger ermittelt.

Die Landessieger 2017 wurden bereits am 30. März 2017 in Magdeburg ausgezeichnet. Insgesamt hatten sich für das Landesfinale von „Jugend forscht“ 60 Jugendliche mit 40 Projekten qualifiziert. Beim 52. Bundesfinale vom 25. bis 28. Mai 2017 in Erlangen, an dem die zehn Landessieger mit sieben Arbeiten teilnahmen, konnten die sachsen-anhaltischen Jungforscher einen zweiten Platz und einen vierten Platz erreichen. Außerdem erhielten sie vier Sonderpreise, darunter eine Forschungsreise in die USA.

„Jugend forscht“ Sachsen-Anhalt sucht weiterhin nach Sponsoren, die die unterschiedlichen Projekte über einen Sponsorenpool finanziell unterstützen möchten. Informationen dazu gibt es auf der Internetseite von „Jugend forscht“ Sachsen-Anhalt.