Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Botschafter Estlands zu Gast im Landtag

17. Mai. 2017

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch hat am Mittwoch, 17. Mai 2017, den Botschafter der Republik Estland empfangen. S.E. William Mart Laanemäe ist seit August 2016 Botschafter in Deutschland und kam nun zum offiziellen Antrittsbesuch nach Sachsen-Anhalt.

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch empfing S.E. Willliam Mart Laanemäe, Botschafter der Republik Estland, im Landtag von Sachsen-Anhalt. Foto: Stefanie Böhme

Zur Person des Botschafters:

Der neue Botschafter der Republik Estland ist von Hause aus Naturwissenschaftler und hat 1989 an der Universität Stuttgart seine Promotion im Fach Chemie abgeschlossen. Nach einigen Jahren als Ingenieur arbeitete Laanemäe Anfang der 1990er Jahre zunächst als Redakteur in der Programmabteilung Estnisch bei Radio Freies Europa in München, Tallinn und Prag.

Seine Karriere im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten Estlands begann der 57-Jährige dann 1996 und war seither in einer Vielzahl europäischer Länder als Botschafter akkreditiert (z. B. in Österreich, Slowakische Republik, Ungarn). Von 2008 bis 2012 war er außerdem schon einmal Botschafter in Deutschland. Seit August 2016 ist William Mart Laanemäe nun zurück in Berlin. Er ist verheiratet und hat ein Kind.

Beziehungen zwischen Estland und Sachsen-Anhalt

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Estland und Deutschland sind sehr gut. Nach Angaben des Auswärtigen Amts war Deutschland 2015 der viertgrößte Handelspartner Estlands (nach Finnland, Schweden und Lettland). Derzeit seien etwa 400 Unternehmen in Estland mit deutscher Kapitalbeteiligung registriert. Die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen gehen bereits auf die Zeit der Hanse zurück. Über die Jahrhunderte hat die deutsche Sprache und Kultur immer eine starke Bedeutung in Estland gespielt.

Auch Sachsen-Anhalt ist an intensiveren Beziehungen mit Estland interessiert. So plant beispielsweise das Ministerium für Wirtschaft und Energie Ende September 2017 eine Delegationsreise nach Estland. Dabei soll es in erster Linie um den interregionalen Erfahrungsaustausch im Bereich Digitalisierung gehen, in dem Estland seit Jahren europaweit einer der Vorreiter ist.

Bereits jetzt unterhält die Stiftung Bauhaus Dessau sehr aktive Kontakte zur Tallinn University of Technology, Department of Architecture & Urbanism, und regelmäßig sind Studenten aus Estland an Sachsen-Anhalts Hochschulen eingeschrieben. Darüber hinaus gibt es seit 2004 eine Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde Barleben und Viims im Kreis Harju. In Planung sind Schulpartnerschaften mit dem Editha-Gymnasium Magdeburg und der Christopherusschule Droyßig.