In Sachsen-Anhalt gibt es seit einigen Jahren viele Windräder, mit denen Strom erzeugt wird. Manche Anlagen sind jetzt schon ganz schön alt und nicht mehr so effektiv. Das heißt, sie erzeugen nicht mehr so viel Strom wie modernere Anlagen. Mit den moderneren Windenergieanlagen könnte zukünftig noch mehr Strom erzeugt werden. Dazu müssten die alten durch neue Windräder ausgetauscht werden. Das nennt man „Repowering“.
Mehr Strom mit modernen Windrädern
Ende September haben sich auch die Landtagsabgeordneten bei der Landtagssitzung mit dem „Repowering“ beschäftigt. Die Koalitionsfraktionen (CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) wollen möglichst viele Windanlagen moderner machen. Experten denken, dass zukünftig ein neues Windrad zwei alte Windräder ersetzen kann. Damit würden dann insgesamt weniger Windräder in Sachsen-Anhalt stehen. Das wäre gut für einige Orte, die dann wieder natürlicher aussehen. Es wäre aber auch gut für einige Tiere, wie zum Beispiel die Feldfledermäuse.
Die Oppositionsfraktionen (DIE LINKE und AfD) fanden die Idee nicht so gut. Die AfD kritisierte, dass Strom in Deutschland viel teurer sei als in anderen europäischen Ländern. Ein Grund dafür ist, dass der Strom aus Windenergie noch nicht richtig gespeichert werden kann. Darum sollte erst mal mehr geforscht werden, um bessere Speichermöglichkeiten zu finden, so die AfD.
Menschen vor Ort besser beteiligen
DIE LINKE sagte, auch wenn es gelingt, alle Windräder zu erneuern, bleiben zwei große Probleme bestehen. Erstens, die meisten Windparks (viele Windräder an einem Ort) werden von Unternehmen außerhalb des Landes Sachsen-Anhalt gebaut. Das meiste Geld fließt daher auch an sie und kommt nicht den Menschen im Land zu gute.
Zweitens, die Menschen vor Ort fühlen sich oft übergangen, wenn neue Windparks entstehen. DIE LINKE denkt, die Menschen sollten bei Entscheidungen stärken einbezogen werden und selbst mehr Vorteile (Geld) davon haben. Darum wollen sie die Regierung bitten, ein „Siegel für faire Windenergie“ in Sachsen-Anhalt einzuführen.
Regierung prüft „Repowering“- Antrag
Die Koalitionsfraktionen (CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) waren sich nicht sicher, ob das ein guter Vorschlag ist und wirklich etwas bringt. Daher wollen sie den Antrag im Ausschuss für Umwelt und Energie weiterberaten. Dagegen haben die meisten Abgeordneten dem Antrag der Koalitionsfraktionen zugestimmt. Das bedeutet, die Regierung soll jetzt prüfen, was genau gemacht werden muss, damit das „Repowering“ erfolgreich verläuft.
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