Mehr als 1 000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Sachsen-Anhalt haben in diesem Jahr an dem Projekt „Jugend debattiert“ teilgenommen. Es wird von der Hertie-Stiftung organisiert. Die Sieger der Schulen traten in Magdeburg zum Landesfinale an. Gewonnen haben Lisa-Maria Grimm (Domgymnasium Naumburg, Sek. I) und Sonja Winkler (Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen, Sek. II).
Einen „Jugendcheck“ für alle künftigen Gesetze?
Die Sekundarstufe I diskutierte die Frage: „Soll ein Jugendcheck für Gesetzesvorhaben eingeführt werden?“ Mit dem „Jugendcheck“ sollen alle Gesetze vorher überprüft werden, ob Jugendliche davon betroffen sind.
Jeweils zwei Jugendliche vertraten in der Diskussion die Dafür- und die Dagegen-Seite. Manchmal mussten sind auch eine Meinung vertreten, die sie eigentlich nicht hatten. In jedem Fall mussten die Jugendlichen gute Argumente vorbringen.
„Mein Kampf“ als Pflichtlektüre in Schulen?
Die Sekundarstufe II hatte es thematisch sehr schwer. Die jungen Damen und Herren stellten sich der Frage: „Soll in Sachsen-Anhalt Hitlers ‚Mein Kampf‘ an weiterführenden Schulen als Pflichtlektüre eingeführt werden?“ Das Buch war lange Zeit verboten und durfte nicht gedruckt werden.
Die Mädchen und Jungen diskutierten hin und her. Eine Antwort auf die Frage wurde nicht gefunden – aber das war auch nicht Aufgabe der Diskussion. (Es ist ja nur ein Diskussions-Spiel.)
Sieger fahren nach Berlin
Als Preis für den Sieg beim Landesfinale in Magdeburg erhielten die vier Erst- und Zweitplatzierten ein fünftägiges intensives Rede-Training auf der Burg Rothenfels am Main. Die beiden Sieger und die Zweiten vertreten Sachsen-Anhalt bei der Qualifikation für die Bundesebene in Berlin. Dort treffen am 18. Juni 2016 dann die acht Besten aus ganz Deutschland aufeinander.
(Dies ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)