Im Juli und August hat die Landesregierung viele Kleine Anfragen der Abgeordneten beantwortet. Mit einer Anfrage möchte der Abgeordnete Antworten zu einem ganz bestimmten Thema erhalten. Er kann die Regierung damit auch kontrollieren, weil diese immer antworten muss. Kleine Anfragen werden vor allem gerne von den Oppositionsfraktionen gestellt, im Landtag von Sachsen-Anhalt sind das die AfD und DIE LINKE.
Bei den Kleinen Anfragen im Juli und August ging es zum Beispiel darum, ob es genug Pflegepersonal in den Krankenhäusern gibt. Dabei kam heraus, dass in Sachsen-Anhalt immer weniger Menschen als Krankenschwester oder Pfleger arbeiten. Außerdem wollen nur wenige junge Menschen in dem Beruf arbeiten. Die Landesregierung weiß von den Problemen und will sich zusammen mit anderen Bundesländern darum kümmern.

11 374 Menschen arbeiten derzeit als Pflegekräfte in Sachsen-Anhalts Krankenhäusern. Viele Krankenhäuser haben Probleme, offene Stellen zu besetzen, heißt es aus dem Sozialministerium. Grafik: Landtag
Zwei andere Kleine Anfragen beschäftigten sich mit dem Thema Flüchtlinge. Momentan leben rund 12 500 Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt. Die meisten von ihnen kommen aus Syrien und Afghanistan. Mehr als 500 Menschen mussten im ersten Halbjahr 2016 schon in ihre Heimatländer zurückkehren, weil sie kein Asyl in Deutschland bekommen haben, erklärte die Landesregierung. Im Vergleich zum Vorjahr sind das mehr Menschen.
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Fast zwei Drittel der rund 12 500 Asylbewerber in Sachsen-Anhalt stammen derzeit aus Syrien und Afghanistan. Grafik: Landtag
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Im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich ein Anstieg bei den Abschiebungen von rund 12 Prozent ab. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine Prognose, die davon ausgeht, dass die Zahlen bis Jahresende ungefähr gleich bleiben. Grafik: Landtag
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Im ersten Halbjahr 2016 wurden 562 Menschen aus Sachsen-Anhalt abgeschoben, der überwiegende Teil in Staaten des westlichen Balkans oder afrikanische Staaten. Grafik: Landtag
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Etwa 4 Prozent aller Asylbewerber in Sachsen-Anhalt wurden im ersten Halbjahr 2016 abgeschoben. Von diesen 562 Menschen waren 18 (3 Prozent) zuvor in Abschiebungshaft. Grafik: Landtag