Die Bundesrepublik Deutschland und Burkina Faso unterhalten seit 1960 diplomatische Beziehungen. Zur Festigung dieser Beziehungen tragen zahlreiche Städte- und Vereinspartnerschaften sowie Aktivitäten von Nichtregierungsorganisationen bei, die zu einem dichten Netz persönlicher und institutioneller Kontakte geführt haben. Als Botschafterin Burkina Fasos in Deutschland amtiert derzeit I. E. Marie Odile Bonkoungou Balima. Sie stattete Landtagspräsident Detlef Gürth am Mittwoch, 4. Februar, ihren Antrittsbesuch ab.
Burkina Faso ist ein Binnenland im Sudangürtel südlich des großen Nigerbogens, der Norden ist Teil des Sahels. Das Land hat eine Fläche von 274 000 Quadratkilometern und beheimatet 17 Millionen Menschen. In der Hauptstadt Ouagadougou leben über zwei Millionen Einwohner. Etwa sechs Millionen Burkiner leben in den Nachbarstaaten. Amtssprache ist Französisch, zusätzliche Verkehrssprachen sind Moore, Djoula und Fulfulde.
Schwerpunkt in den bilateralen Beziehungen ist die Entwicklungszusammenarbeit auf den Gebieten Landwirtschaft, Wasser und Dezentralisierung. Weitere Felder der Zusammenarbeit sind reproduktive Gesundheit, Menschenrechte, insbesondere für Frauen und Kinder, Budgethilfe sowie Unterstützung der Reform der öffentlichen Finanzen und makroökonomische Beratung. Im Zentrum der kulturellen Beziehungen steht die Förderung der deutschen Sprache. Über 36 300 Deutschschüler werden an den Sekundarschulen von 235 einheimischen Lehrern unterrichtet. Seit 1982 besteht die Deutschabteilung an der Universität Ouagadougou, seit 1997 mit der Möglichkeit zur Erlangung einer Maîtrise. Über 400 Studenten sind eingeschrieben.
Anfang 2010 gründete der zwischenzeitlich verstorbene deutsche Künstler Christoph Schlingensief bei Ouagadougou ein „Operndorf“-Projekt, dessen angegliederte Schule im Oktober 2011 eingeweiht wurde. Seine Witwe ist bemüht, durch private Spenden das Projekt fortzuführen.