Landtagspräsident Dieter Steinecke empfing den neuen slowakischen Botschafter in der Bundesrepublik, S. E. Dr. Peter Lizák, zu einem ersten Kennenlernen im Landtag von Sachsen-Anhalt. Lizák, zuvor schon Botschafter in Wien, hat das Amt seit Juli 2015 inne.
S. E. Dr. Peter Lizák (Jahrgang 1962) wurde am 8. Juli 2015 von Bundespräsident Joachim Gauck für sein Amt akkreditiert. In den zwei Jahren zuvor war es als Direktor der Abteilung für Analysen und Planung im Ministerium für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten der Slowakischen Republik zuständig. Als Botschafter der Slowakei wirkte er bereits von 2008 bis 2012 in Wien. Peter Lizák spricht neben Slowakisch auch English, Deutsch, Russisch, Französisch, Ungarisch, Tschechisch und Bulgarisch.
Seine universitäre Ausbildung genoss der Diplomat an der Ökonomischen Universität Bratislava, am Moskauer Institut für internationale Beziehungen und an der Comenius-Universität Bratislava, wo er auch promovierte.
Hintergrund: Slowakische Republik
Die Slowakei ist neben der Tschechischen Republik einer der beiden Nachfolgestaaten der Tschechoslowakei. Sie entstand schon bald nach dem Ende des kommunistischen Regimes aufgrund der „Samtenen Revolution“ von 1989 und der kurz darauf folgenden Gründung der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik (CSFR) durch die einvernehmliche und friedliche Trennung des tschechischen und slowakischen Landesteils am 1. Januar 1993.
Die Slowakische Republik ist eine parlamentarische Demokratie. Staatsoberhaupt ist seit dem 15. Juni 2014 der für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählte Präsident Andrej Kiska. Das Einkammerparlament, der Slowakische Nationalrat, wird für vier Jahre gewählt.
Die Slowakei ist Mitglied der EU und der NATO. Ein Hauptziel bleibt laut Angaben des Auswärtigen Amtes der weitere Ausbau guter Beziehungen zu allen Nachbarstaaten; besonders intensiv ist dabei die Zusammenarbeit mit den Staaten der Visegrád-Gruppe (Polen, Tschechien und Ungarn).
Als direkter Nachbar hat die Slowakei auch ein besonderes Interesse an einer stabilen Entwicklung der Ukraine und an einer intensiven Zusammenarbeit mit ihr. Deutschland gilt aufgrund seiner europapolitischen Bedeutung und der engen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen als einer der wichtigsten Partner.