Landtagspräsident Detlef Gürth empfing den armenischen Botschafter in Deutschland, S. E. Ashot Smbatyan, im Landtag. Smbatyan wiederholte damit seinen Besuch vom März 2015, als er als Leiter der Botschaft in Magdeburg empfangen worden war. Seit Juli dieses Jahres ist er offizieller Botschafter seiner Heimat in Berlin.
Deutschland unterstützt Armenien bei der Annäherung an die EU (im Rahmen der Östlichen Partnerschaft) und die NATO. Darüber hinaus ermutigt die Bundesrepublik die beiden Nachbarn Armenien und die Türkei, den 2009 begonnenen und mittlerweile ins Stocken geratenen Annäherungsprozess fortzusetzen. Auf zivilgesellschaftlicher Ebene unterstützt die Bundesrepublik den Prozess durch Förderung von grenzüberschreitenden Versöhnungs-projekten.
Wirtschaftliche Beziehungen
Deutschland ist für Armenien der wichtigste Handelspartner innerhalb der EU. In absoluten Zahlen hält sich der deutsch-armenische Handel aber trotz steigender Tendenz auf niedrigem Niveau. Wichtigste deutsche Exportgüter sind unter anderem Kraftfahrzeuge, Maschinen und Elektrotechnik, wichtigste Importgüter Eisen, Stahl und Kupfer. Seit 2010 erfolgt die staatliche entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit der Region Südkaukasus ausschließlich regional im Rahmen der Kaukasus-Initiative der Bundesregierung.
Kulturelle Beziehungen
Das armenische Volk definiert sich stark über seine alte und geschichtsträchtige Kultur. In den bilateralen Beziehungen genießt die Kultur einen entsprechend hohen Stellenwert. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) sind in Armenien vertreten. Anfang 2012 hat das Sprachlernzentrum Eriwan seinen Betrieb aufgenommen. Es beherbergt unter anderem den Deutschen Lesesaal und eine Expertin für Unterricht des Goethe-Instituts. Es bestehen 25 Hochschulkooperationen und insbesondere langjährige Beziehungen mit der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg.