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Plenarsitzung

Ex-Botschafter Armeniens zu Gast

Was für viele Deutsche der Fußball, ist für Armenier das Schachspiel. Schach ist Nationalsport, Schulfach und gehört zum Alltag vieler Menschen. Der frühere Weltmeister Garri Kasparow beispielsweise hat armenische Wurzeln. Zwar gehört Schachspielen in Sachsen-Anhalt nicht zur Sportart Nummer 1, das Schachdorf Ströbeck ist jedoch landesweit bekannt. Und so war es vielleicht ein erster Anknüpfungspunkt zwischen Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger und seinem Gast, S.E., Ashot Smbatyan, Botschafter der Republik Armenien. Der 52-jährige Smbatyan verabschiedete sich bei dieser Gelegenheit, da seine Zeit als Botschafter in Deutschland endet.

Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger und der Botschafter der Republik Armenien in Deutschland

Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberg und der Botschafter der Republik Armenien in Deutschland, S.E. Ashot Smbatyan. Foto: Landtag von Sachsen-Anhalt/Stefanie Böhme

Armenien ist etwa so groß wie das deutsche Bundesland Brandenburg. Es grenzt unter anderem an Georgien, den Iran, Aserbaidschan und die Türkei. Die Bevölkerungszahl beträgt etwa drei Millionen, gut 1,3 Millionen von ihnen leben in der Hauptstadt Jerewan. Armenien ist ein ausgesprochen bergiges Land. So liegen 90 Prozent der Landesfläche mehr als 1 000 Meter über dem Meeresspiegel.

Partnerschaft zwischen Armenien und Deutschland

Deutschland unterstützt Armenien bei der Annäherung an die EU (im Rahmen der Östlichen Partnerschaft) und die NATO, außerdem ist es für Armenien der wichtigste Handelspartner innerhalb der EU. In absoluten Zahlen bewegen sich die wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland aber auf einem relativ niedrigen Niveau.

Die laufenden Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit konzentrieren sich auf die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen, die Entwicklung und Reform des Finanzsektors, die Verbesserung der Energieeffizienz, die Förderung erneuerbarer Energien und des regionalen Stromaustauschs, die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und die Einrichtung von Naturschutzgebieten.

Das armenische Volk definiert sich stark über seine alte und geschichtsträchtige Kultur. In den bilateralen Beziehungen genießt die Kultur einen entsprechend hohen Stellenwert. Hauptziel der deutschen Kultur- und Bildungspolitik in Armenien ist die Förderung von Deutsch als Fremdsprache, sowohl im Schulbereich als auch an den Universitäten.

Enge Kooperation mit Sachsen-Anhalt

Das Kultusministerium Sachsen-Anhalt nimmt seit Februar 1996 im Auftrag der Kultusministerkonferenz die Vertretung aller deutschen Bundesländer im Rahmen des mit der Republik Armenien geschlossenen Kulturabkommens wahr. Auf dieser Basis wurden in den letzten Jahren die bilateralen Kontakte zwischen Sachsen-Anhalt und Armenien intensiviert. Diese umfassen nicht nur den Kulturbereich, sondern auch auf Kooperationen bei Bildung und Wissenschaft. Mehr zur Partnerschaft zwischen Armenien und Sachsen-Anhalt erfahren Sie hier.