Mit einer Fahnenaktion und einer Gedenkstunde haben der Landtag von Sachsen-Anhalt und der Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V. am 25. November auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht. Seit 1981 organisieren Menschrechtsorganisationen weltweit den Gedenktag, an dem die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird.
Jede vierte Frau in Deutschland hat in ihrem Leben schon einmal körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt, erklärte die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Landesfrauenrats, Cornelia Lüddemann. Dabei handle es sich in den meisten Fällen um häusliche Gewalt in Paarbeziehungen. Laut Statistik sind die meisten Täter Männer: Partner, Expartner, Ehemänner, Väter, Brüder oder Kollegen.
Lüddemann erklärte, dass die Opferzahlen seit Jahren leider konstant hoch seien und dass sie manchmal das Gefühl habe, man komme nicht wirklich weiter. Dennoch gebe es in diesem Jahr einen kleinen Erfolg: „Erstmals ist es gelungen, deutlich mehr Geld für die Arbeit des Landesfrauenrats zu bekommen als bisher. Das ist ein wichtiger Schritt und ein gutes Zeichen“, sagte Lüddemann.
Seit 2004 organisiert der Landesfrauenrat gemeinsam mit dem Landtag eine Gedenkstunde anlässlich des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Prof. Dr. Angela Kolb, wurde auf dem Magdeburger Domplatz vor dem Justizministerium eine Fahne von Terre des Femmes gehisst. Die hellblaue Fahne „Frei Leben – ohne Gewalt“ weht jedes Jahr im November in zahlreichen deutschen Städten und Gemeinden als sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Im Anschluss gab es im Landtag eine Lesung und Performance der Autorin Lilly Lindner und ihres Partners Oliver Neitzel.
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