Im vergangenen Schuljahr 2013/2014 haben 3568 ausländische Schüler/innen eine Schule in Sachsen-Anhalt besucht. Aufgrund der zahlreichen Krisenherde weltweit sei die Tendenz in den nächsten Jahren vermutlich steigend, heißt es aus dem Kultusministerium auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Prof. Dr. Claudia Dalbert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Daher werde derzeit geprüft, ob eine nochmalige Anpassung des Runderlasses „Aufnahme von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen des Landes Sachsen-Anhalt“ nötig ist.
Der Erlass aus dem Jahr 2012 besagt, dass die ausländischen Schüler möglichst individuell gefördert werden sollen. In der Regel sollten sie ein bis zwei Jahre eine Fördergruppe oder -klasse besuchen. Ein weiterer Schwerpunkt bei der individuellen Förderung bestehe in der Zusammenarbeit mit außerschulischen Initiativen, Selbsthilfeorganisationen oder Elternvereinigungen, betont das Kultusministerium. So könnten auf Antrag beispielsweise Einzelprojekte besonders gefördert werden. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Engagement schlägt Brücken, interkulturelle Freiwilligenarbeit im Salzlandkreis“. Außerdem hat das Land einen Projektwettbewerb für Schulen ausgerufen, die in Sachen Integration besonders engagiert sind. Die Auszeichnung erfolgt im Oktober 2014.