„My name is Fritz und meine Familie war immer sehr stolz auf ihre deutschen Wurzeln“, erzählt Yvonne Fritz, Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung der kanadischen Provinz Alberta. Trotz deutscher Wurzeln war es ihr erster Besuch in Deutschland. Für sie und ihre drei Kollegen war die siebentägige Reise, insbesondere durch Sachsen-Anhalt, sehr beeindruckend: „Wenn man eine Gegend mit eigenen Augen sieht und die Menschen kennenlernt, ist das eine Erfahrung, die man nie vergisst.“
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Landtagsdirektor Lutz Gieseler heißt die vierköpfige kanadische Delegation im Landtag von Sachsen-Anhalt willkommen und nimmt sie mit auf einen Rundgang. Foto: Stefanie Böhme
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Von der Besuchertribüne aus verfolgten die Abgeordneten aus der kanadischen Provinz Alberta eine halbe Stunde lang eine Landtagsdebatte. Foto: Stefanie Böhme
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Danach ging es zum Gespräch mit Vertretern aller vier Landtagsfraktionen, v.l.n.r.: Matt Jeneroux (Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung von Alberta, kurz: MLA), Jürgen Barth (SPD), Rodney M. Fox (MLA) und Sören Herbst (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Foto: Stefanie Böhme
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Ebenfalls beim Gespräch mit der kanadischen Delegation dabei, v.l.n.r.: André Schröder (Fraktionsvorsitzender der CDU), Christine Cusanelli (Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung von Alberta) und Wulf Gallert (Fraktionsvorsitzender DIE LINKE). Foto: Stefanie Böhme
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Natürlich wurden auch Geschenke ausgetauscht. Landtagspräsident Detlef Gürth überreichte Yvonne Fritz (Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung von Alberta) ein Buch über den Landtag von Sachsen-Anhalt und einen Kalender mit Fotos der Region. Foto: Stefanie Böhme
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Im Gegenzug erhielt Landtagspräsident Detlef Gürth (Mitte) von seinen kanadischen Gästen einen typischen Cowboy-Gürtel aus der Provinz Alberta. Foto Stefanie Böhme.
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Zum Abschluss trugen sich alle in das Gästebuch des Landtags ein, hier Matt Jeneroux von der kanadischen Delegation. Foto: Stefanie Böhme
In den sieben Tagen ihres Aufenthalts in Deutschland sprachen die kanadischen Abgeordneten mit zahlreichen Vertretern unterschiedlicher politischer Ebenen. So besuchten sie beispielsweise den Bundesrat in Berlin, fuhren mit Landtagspräsident Detlef Gürth durch dessen Wahlkreis und sprachen mit dem Bürgermeister von Aschersleben, Andreas Michelmann. Außerdem besuchten sie die Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle) und machten einen Ausflug in die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg. Zum Abschluss stand ein Besuch des Landtags von Sachsen-Anhalt auf dem Programm. Bei einer Führung mit Landtagsdirektor Lutz Gieseler lernten sie das Gebäude kennen, verfolgten auf der Besuchertribüne eine halbe Stunde lang eine Landtagsdebatte und erfuhren ganz nebenbei viele nette Anekdoten über Sachsen-Anhalt.
Deutsches Regierungssystem kennenlernen
Ziel der kanadischen Delegation war es, das deutsche Regierungssystem und die verschiedenen politischen Ebenen kennenzulernen. Deutschland sei bekannt für sein sehr gut strukturiertes Regierungssystem, das ganz anders sei als das heimische in Alberta, erzählte Yvonne Fritz. Durch die vielen Gespräche hätten sie und ihre Kollegen in einer Woche ein vollständiges Bild von den unterschiedlichen Regierungsebenen in Deutschland erhalten. Sachsen-Anhalt als Reiseziel sei zudem ganz bewusst gewählt worden, da man hier gut sehen könne, wie die Region von der Wiedervereinigung profitiert habe.
Begeistert von Menschen und Natur
Am letzten Tag der Reise zog die vierköpfige kanadische Delegation ein positives Fazit: „Es war sehr aufregend, informativ und beeindruckend.“ Vor allem die Stimme, die die Regierung den Menschen durch die verschiedenen Regierungsebenen gegeben habe, hat die Kanadier sehr fasziniert. Sie waren begeistert von der Großzügigkeit der Menschen, die sie getroffen haben, und von der Schönheit der Region. Yvonne Fritz sagte abschließend: „Wir würden die Reise jedem unserer Kollegen empfehlen und werden gern wiederkommen.“