Europäischer Boden ist der kanadischen Botschafterin in Deutschland, Marie Gervais-Vidricaire, bereits bekannt, denn sie hatte dieses Amt schon in Österreich inne. Jetzt empfing Landtagspräsident Detlef Gürth sie zum Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt.
Landtagspräsident Detlef Gürth (l.) empfing die kanadische Botschafterin in Deutschland, Marie Gervais-Vidricaire, im Landtag von Sachsen-Anhalt. Foto: Stefan Müller
Die kanadische Botschafterin in Berlin
Marie Gervais-Vidricaire studierte an der Université Laval in Québec (Journalismus mit Nebenfach Germanistik) und in Paris. Ihren Dienst im Ministerium für auswertige Angelegenheiten und internationalen Handel trat die Kanadierin 1980 an. Ihre Arbeit führte sie unter anderem nach Mexico-Stadt, Bogotá, New York, Paris und Genf. Als kanadische Botschafterin wirkte sie von 2005 bis 2009 bereits in Österreich. Danach arbeitete sie für die NATO. Marie Gervais-Vidricaire spricht Französisch, Englisch, Spanisch und Deutsch.
„Sie sind herzlich eingeladen, die Webseiten der Botschaft und des Marshall-McLuhan-Salons zu nutzen, um sich über die Arbeit der Botschaft, der Konsulate in Düsseldorf, München und Stuttgart oder über Kanada zu informieren. Oder besichtigen Sie unsere Botschaft mit Hilfe der virtuellen Tour“, lädt Marie Gervais-Vidricaire ein.
Hintergrund: Kanada und Deutschland
Fast zehn Prozent aller Kanadier (3,2 Millionen) geben deutsche Vorfahren an. Im letzten Berichtsjahr (2011) wanderten 2 254 Menschen von Deutschland nach Kanada aus. 1 967 Deutsche gingen für einen längeren Schulbesuch oder ein Studium nach Kanada und 6 696 Menschen gingen aus Deutschland nach Kanada, um dort vorübergehend zu arbeiten. Nicht zuletzt gab es allein 2012 etwa 277 000 Reisen Deutscher nach Kanada.
Da verwundert es nicht, dass Kanada und Deutschland enge freundschaftliche Kontakte mit internationalen Kooperationen, gesunden Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen sowie tiefen kulturellen und akademischen Austauschen verbinden. Das Botschaftsgebäude liegt im Herzen der Stadt Berlin, am Leipziger Platz 17, wo früher die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin verlief. Das Gebäude wurde 2005 von der damaligen Generalgouverneurin Adrienne Clarkson eröffnet. Kanada unterhält Konsulate in München und Düsseldorf, die sich schwerpunktmäßig der Förderung der Handels- und Investitionsbeziehungen widmen.