Die Koalition (CDU, SPD, Grüne) fordert von der Landesregierung einen Plan für die Förderschulen. Darin soll stehen, ob man einige Einrichtungen zusammenlegen kann. Es geht aber auch darum, mehr Lehrer und mehr Material zu bieten.
Kein Verzicht auf Förderschulen
Viele Eltern schicken ihre Kinder in eine „normale“ Schule. Sie glauben, sie haben dort mehr Erfolg und bessere Chancen im Leben. Trotzdem sollen die Förderschulen erhalten bleiben, sagte Angela Gorr (CDU). Denn Inklusion (also der Unterricht für Kinder mit Behinderung an einer „normalen“ Schule) ist nicht für alle Kinder das Beste.
Inklusion vom Kind abhängig machen
Bildungsminister Marco Tullner (CDU) freute sich über den Antrag der Koalition. Gute Inklusion hängt von den Lehrern und dem Material ab. Man muss sich immer fragen, was das Beste für das Kind ist, sagte Tullner.
Jedes Kind reagiert anders auf Inklusion. Für manches Kind mit Behinderung ist der Unterricht in einer „normalen“ Schule zu schwer. Andere Kinder mit Behinderung finden den Unterricht in der Förderschule zu leicht. Deswegen wird die Inklusion verbessert, sagte Tullner. Aber die Förderschulen bleiben auch.
AfD: „Von Inklusion profitiert niemand!“
Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD) fand den Antrag der Koalition nicht gut. Dadurch werden die Förderschulen abgeschafft, sagt er. Die AfD meint, dass alle Kinder mit Behinderung nur in einer Förderschule unterrichtet werden sollen. Von Inklusion profitiert niemand, behinderte Kinder halten Kinder ohne Behinderung beim Lernen auf, sagte Tillschneider.
SPD: Bildung ohne Diskriminierung
Alle Menschen in Deutschland haben das Recht auf gleiche Bildung. Dazu gehört auch die Inklusion, also das gemeinsame Lernen. Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen (SPD) betonte das noch einmal in ihrer Rede. Inklusion steht für Vielfalt, und das ist gut für die Menschen und das Land. Der neue Plan der Landesregierung bringt neuen Schwung in die Gestaltung der Förderschulen.
Die Fraktion DIE LINKE war nicht ganz zufrieden mit dem Antrag und hat darum einen eigenen Antrag eingebracht. Sie wollen, dass Inklusion noch mehr verbessert wird.
Birke Bull (DIE LINKE) sagte, alle Menschen sind unterschiedlich, also auch ihr Leben und ihr Lernen. Das ist ganz normal so, sagte Birke Bull. Deswegen muss jeder ernst genommen werden. Jeder lernt von jedem. „Die Zukunft liegt im gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung“, sagte Bull.
„Bringen Förderschulen und Inklusion voran“
Wolfgang Aldag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) findet, Inklusion steht für gutes gemeinsames Lernen. Deswegen sollen mehr Kinder mit Behinderung in eine „normale“ Schule gehen. Die Förderschulen bleiben aber erhalten, sagte der Grünen-Politiker. Aber alle sollen die gleichen Bildungschancen haben. Gemeinsamer Unterricht ist dafür wichtig, sagte Aldag am Schluss.
Der Antrag der Koalition wurde am Ende der Debatte angenommen. Die Landesregierung muss jetzt einen Plan erstellen, wie es mit den Förderschulen in Sachsen-Anhalt weitergeht.
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