Tagesordnungspunkt 19

Beratung

Regenbogenflagge an Schulen verbieten - Nein zum LGBTQ-Kult!

Antrag Fraktion AfD - Drs. 8/5314


Einbringer ist Herr Tillschneider. - Sie haben das Wort. 


Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD): 

Herr Präsident! Sehr geehrten Damen und Herren! Erstmals wurde die Regenbogenfahne von Thomas Müntzer als politisches Symbol verwendet. Damals stand sie für die geistliche Rückbindung eines sozialrevolutionären Projekts und brachte die Gewissheit zum Ausdruck, dass keine menschliche Ordnung gelingt, die meint, ohne Bezug zur göttlichen Schöpfungsordnung auskommen zu können. Ironischerweise steht sie heute genau für das Gegenteil, nämlich für den Hochmut eines selbstvergessenen Menschentums, das meint, durch nichts mehr beschränkt zu sein. 

Zunächst aber wurde die Regenbogenfahne im 20. Jahrhundert als Antikriegssymbol entdeckt und erlangte als solches während der Proteste gegen den Irakkrieg im Jahr 2003 hohe Popularität. Ihr Sinn wurde in diesem Kontext vom Symbol eines diffusen Pazifismus hin zu einem Zeichen des Widerstandes explizit gegen die aggressive Nato-Politik. 

Doch leider sind sowohl Thomas Müntzer als auch die Bewegung gegen den zweiten Irakkrieg heute in Vergessenheit geraten. Die Regenbogenfahne wird, wo man sie öffentlich präsentiert, zunächst und zumeist als Symbol für die LGBTQ-Bewegung verstanden. Als solches wollen wir sie an Schulen verboten wissen. 

Weshalb? - Die LGBTQ-Bewegung gibt vor, die Interessen von Menschen mit abweichender sexueller Neigung zu vertreten. Ginge es aber wirklich nur darum, bräuchte es nicht den Aufwand, nicht die Breitenwirkung, nicht die Penetranz, nicht die Aggressivität und nicht die massive Kritik an der gesellschaftlichen Normalität, wie sie mit der LGBTQ-Bewegung einhergeht. 

Das an sich legitime Anliegen von Menschen mit abweichender Sexualneigung, mit ihren Bedürfnissen dort, wo sie tatsächlich politisch relevant werden, Berücksichtigung zu finden, erscheint angesichts des Gebarens der LGBTQ-Aktivisten nur wie ein bloßer Anlass und Vorwand, um die tradierten Einstellungen der weit überwiegenden Mehrheit zu hinterfragen, zu verunsichern und letztlich aufzubrechen. Damit den verschwindend Wenigen, die von der Normalität abweichen, auch nicht mehr der geringste Anhauch dieser Normalität zugemutet werden muss, soll der ganz überwiegenden Mehrheit ihre Lebenseinstellungen, die ihnen Geborgenheit und Orientierung spendet, genommen werden. 

Damit der verschwindend geringe Anteil der Kinder, die nicht bei Vater und Mutter aufwachsen, sich nicht unnormal fühlen, soll die Normalität von mehr als 90 % der Kinder aufgehoben werden und es soll den Kindern abgewöhnt werden, Vater und Mutter als den Norm- und Normalfall anzusehen.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Sie haben da was falsch verstanden!)

Das ist der Kernansatz der LGBTQ-Bewegung und des Regenbogenkultes, was schon rein für sich genommen die angeblich humanitären Motive der LGBTQ-Bewegung ad absurdum führt und entlarvt. 

Es geht nicht um Menschlichkeit, sondern um einen Krieg gegen die Normalos. 

(Hendrik Lange, Die Linke, lacht - Sebastian Striegel, GRÜNE: Sie sind alles andere als normal!)

Die LGBTQ-Bewegung zielt genauso wie die Gender-Bewegung darauf ab, das tradierte Leben, wie es die überwiegende Mehrheit kennt und wie sie sich in ihm wohlfühlt und in ihm eingerichtet hat, zu zerstören. 

(Eva von Angern, Die Linke: Genau, noch am Herd!)

Die LGBTQ-Bewegung ist in Wahrheit keine Bewegung für Personen mit abweichender Sexualneigung; sie ist eine Bewegung gegen die Normalos und missbraucht dafür Schwule und Lesben. 

(Beifall bei der AfD) 

Die angebliche Vertretung der Interessen von Schwulen und Lesben ist nur eine Art Schutzbehauptung, die die LGBTQ-Bewegung vor sich herträgt, weil sie unangreifbar zu machen verspricht und jeder Kritiker sich mit dem Vorwurf, er sei doch homophob, ins schlechteste Licht setzen und mundtot machen lässt. 

Homosexuelle, die sich für dieses schäbige Spiel nicht mehr einspannen lassen wollen und tatsächlich eine wohlabgewogene und gerechte Berücksichtigung ihrer Interessen anstreben, ohne eine Umerziehung der Mehrheitsgesellschaft zu verlangen, haben sich deshalb schon längst von der LGBTQ-Bewegung und dem Regenbogenkult abgewandt und sind der AfD beigetreten, 

(Beifall bei der AfD) 

bei der sie mit den Alternativen Homosexuellen, kurz AHO, auch eine institutionelle Vertretung haben. Denn auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen - die AfD war bei der letzten Bundestagswahl unter homosexuellen Wählern mit Abstand stärkste Kraft. 

(Beifall bei der AfD) 

Denn die AfD eint und gleicht aus. Der Regenbogenkult dagegen spaltet die Gesellschaft. 

(Olaf Meister, GRÜNE: Was?)

Der Regenbogenkult missbraucht Menschen, um die gesellschaftliche Normalität an sich zu brechen und einen neuen, traditions- und orientierungslosen Menschen zu schaffen, der beliebigen Transformationen keinerlei Widerstand mehr entgegensetzt. Auf dieser Machtlosigkeit der haltlosen Massen hoffen die Globalisten ihr Regenbogenimperium zu errichten. 

Die Gesellschaft, wie sie die LGBTQ-Bewegung erträumt, also die Gesellschaft des Regenbogenkultes wäre die Hölle auf Erden. 

Einen Vorgeschmack darauf geben Inszenierungen wie etwa die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. 

(Uih! von der AfD - Weitere Zurufe von der AfD) 

Das war eine Beleidigung von allem, was als gut, schön und normal gelten kann. Genau dafür steht die Regenbogenfahne und genau davor müssen wir unsere Kinder schützen. 

(Beifall bei der AfD) 

Dr. Markus Krall, bis 2012 CDU-Mitglied, hat die Regenbogenfahne einmal als Satanistenlappen bezeichnet. 

(Oh! von der AfD) 

Ja, das ist ein drastisches Wort. Aber er hat recht. Ich mache mir seine Bezeichnung zu eigen und sage hier: die Regenbogenfahne ist ein Satanistenlappen 

(Beifall bei der AfD) 

und hat an der Schule, erst recht an der Schule, nichts verloren. 

(Beifall bei der AfD) 

Junge Menschen sollten im Geiste der guten Tradition erzogen werden. 

Jungen Menschen soll die Familie aus Mann und Frau, aus der Kinder hervorgehen, als Vorbild vorgestellt werden, das als anstrebenswert präsentiert wird, wobei die Freiheit desjenigen, der sich trotzdem dagegen entscheidet, zu respektieren ist. Das ist kein Widerspruch, sondern eine zwanglose Synthese von Freiheit und Tradition, die immer dann funktioniert, wenn man das Miteinander an Schulen von den Anforderungen perverser Ideologien und totalitärer Umerziehungsansprüche frei hält. Nichts anderes wollen wir.

(Ulrich Siegmund, AfD: Jawohl!)

Wir müssen aufhören, unseren jungen, Orientierung suchenden Menschen entweder keine klaren Lebensentwürfe zu empfehlen oder, schlimmer noch, sie auf Abwege zu drängen, wie es im Zeichen des Regenbogens geschieht. Jetzt, wo Donald Trump in den USA die Macht übernommen hat und den Regenbogenkult mit allen Mitteln auf allen Ebenen bekämpft, ist diese perverse Agenda ohnehin am Ende. Wenige Tage übrigens, nachdem wir fraktionsintern unseren Antrag beschlossen haben, hat sich J. D. Vance auf „X“, vormals Twitter, dafür ausgesprochen, die Regenbogen- und die Black-Lives-Matter-Fahne an Schulen in den USA zu verbieten.

(Zustimmung bei der AfD)

Ich will nicht behaupten, dass er von uns abgeschrieben hat, aber es ist doch eine schöne Koinzidenz, die uns zeigt, dass der gesunde Menschenverstand sich mittlerweile weltweit durchsetzt. Deshalb bitte ich insbesondere die CDU: Spielen Sie nicht die Rolle von blöden Vasallen, die der alten, nun aber abgelegten Ideologie des Hegemons hinterhertrauern. Machen Sie nicht den Honecker, der, als längst Gorbatschow angesagt war, Breschnew hinterhergetrauert hat. Erkennen Sie die Zeichen der Zeit und folgen Sie ihnen. Werden auch Sie Teil der weltweiten konservativen Wende. Das ist Ihre einzige Überlebenschance.; das sage ich Ihnen hier. Sagen Sie heute Ja zu unserem Antrag, die Regenbogenfahne aus den Schulen zu verbannen. Denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.