Sebastian Striegel (GRÜNE):

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich will es ganz kurz machen. Ich bin froh darüber - ich hoffe, das eint uns als demokratische Fraktionen  , dass die Entwicklung in Halle (Saale) in den letzten Wochen und Monaten sehr positiv ist, dass das Thema Jugendkriminalität - im Übrigen im Zusammenspiel von repressiven und präventiven Elementen - deutlich besser unter Kontrolle ist. Ich glaube, das ist eine gute Nachricht für alle Hallenserinnen und Hallenser. 

Was mir wichtig ist: Wer Jugendkriminalität dauerhaft und gut bekämpfen will, der muss sich mit jungen Menschen intensiv beschäftigen, und das heißt vor allem Regelstrukturen zu stärken. Die Kollegin von Angern hat darauf verwiesen. Wir brauchen gute Jugendarbeit. Wir brauchen gute Schulsozialarbeit. Wir brauchen Unterstützung für Eltern, die Kinder haben, bei denen es bspw. Therapiebedarfe gibt. All das ist oft, aber eben nicht immer ausreichend gegeben. Wer in Halle schon einmal Kinder- und Jugendpsychotherapeuten gesucht hat, der wird wissen, dass bspw. in diesem Bereich deutlich mehr Bedarf besteht, als gedeckt werden kann. 

Mir wäre wichtig, dass wir als Parlament dafür sorgen, dass die Regelstrukturen gestärkt werden. Dann sind wir in der Lage, auch mit Phänomenen wie Jugendkriminalität gut umzugehen. Unser Fokus sollte auf Prävention liegen. Repression ist ein wichtiges weiteres Element. Aber zentral ist, dass wir die Regelstrukturen stärken müssen. - Herzlichen Dank.