Lars-Jörn Zimmer (CDU):
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich gestehe, dass ich erst einmal tief Luft holen musste. Normalerweise bin ich froh, wenn wir im Hohen Hause was nicht ganz so häufig passiert , über das Thema Tourismus reden. Wenn wir hier über das Thema Tourismus reden, dann stellen wir fest: Tourismus ist eine Erfolgsgeschichte für uns in Sachsen-Anhalt;
(Zustimmung bei der CDU, bei der SPD, bei den GRÜNEN und bei der FDP)
auch und gerade nach der Coronazeit ist der Tourismus bei uns wieder positiv in der Spur, sehr gut in der Spur. Wir setzen den Blinker, um auf die Überholspur zu wechseln.
Dafür sage ich ganz herzlich Dankeschön an unseren Minister, an das ganze Haus, an die Staatssekretärin, die auf und ab durch das Land fährt, um genau das, was wir gemeinsam seit zweieinhalb Jahren verfasst und vereinbart haben, auch umzusetzen, nämlich von unten nach oben und von oben nach unten die Dinge anzusprechen und in die Wege zu leiten, um eben den Tourismus bei uns im Lande besser zu machen, effektiver zu machen, enger zu verzahnen und am Ende mehr Übernachtungen, mehr Ankünfte zu generieren.
Der Tourismus in unserem Lande ist ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor.
(Zustimmung von Angela Gorr, CDU)
Natürlich in Halle, in Magdeburg, aber vor allem auch im ländlichen Raum. Denn gerade im ländlichen Raum sichert der Tourismus Infrastruktur; er sichert Lebensqualität im ländlichen Raum.
(Zustimmung bei der CDU, bei der SPD und bei der FDP)
Vieles wäre ohne Touristikerinnen, Touristiker, ohne unsere Gäste überhaupt nicht möglich.
Natürlich stehen wir im Tourismus vor Herausforderungen. Auch dafür bin ich unserem Minister dankbar, dass er das Thema Fachkräfte zur Chefsache gemacht hat. Denn viele unserer touristischen Unternehmen und Dienstleister könnten überhaupt nicht mehr am Markt existieren, wenn wir nicht aus aller Herren Länder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns hätten, die diese Qualität leisten, die wir suchen, wenn wir uns erholen wollen, wenn wir uns weiterbilden wollen, wenn wir ganz einfach einen schönen Tag verleben wollen. Dafür ganz herzlichen Dank.
Lassen Sie mich noch auf eines eingehen. Kollege Hövelmann hat es erwähnt. Ich darf seit vielen Jahren dem Tourismusverband Sachsen-Anhalt vorsitzen. Als Vorsitzender des Landestourismusverbandes bin ich auch Vorsitzender oder - dort heißt es so - Präsident der Transromanica.
Ich weiß nicht, ob Sie bereits davon gehört haben. Die Transromanica ist eine europäische Kulturroute. Sie ist eine Kulturroute des Europarats, deren elementarer Bestandteil die Straße der Romanik ist; deren elementarer Bestandteil wiederum bspw. Memleben ist. Wenn Sie an dieser Stelle Dinge ausgraben, dann bitte ich Sie, zur Kenntnis zu nehmen, dass wir als Kulturroute des Europarates mit dieser Anerkennung auf einer Stufe mit dem Jakobsweg stehen, dass wir hierdurch in internationalen Verflechtungen stehen, von Val di Susa in Portugal bis nach Alba Iulia in Rumänien.
Bitte beschäftigen Sie sich mit den Dingen. Besuchen Sie einmal das Ottonianum nur wenige Meter von hier über den Domplatz. Beschäftigen Sie sich mit den Dingen, bevor Sie hier an das Rednerpult treten.
(Guido Kosmehl, FDP, in die Richtung zeigend: Da!)
Der Tourismus hat Besseres verdient als diese Beleidigung, die Sie allen Touristikerinnen und Touristikern mit Ihrer Einbringungsrede zugemutet haben. - Vielen Dank.