Olaf Feuerborn (CDU):
Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen im Landtag! Ich will noch einmal kurz darauf eingehen. Es geht mir hierbei - das war auch der Anlass dieser Aktuellen Debatte - hauptsächlich um die Präventionsmaßnahmen, die wir treffen können. Ich glaube, der Harz hat es gezeigt - Wolfgang Aldag ist bereits hinausgegangen -, dass wir vielleicht eine Chance haben, diesen Umweltverband dazu zu bringen, seine Klage zurückzuziehen, damit wir die Dinge, die man vor zwei Jahren zur Totholzberäumung versucht hat auf den Weg zu bringen, auch weiter umsetzen können, und zwar in Absprache mit der Nationalparkverwaltung. Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt, um die Bevölkerung zukünftig zusätzlich zu schützen.
Zu Präventionsmaßnahmen gehört aber auch Folgendes: Der Wald, vor allem der Wald im Harz - das haben wir mitbekommen - ist kein naturnaher Wald mehr. Es ist nicht mehr viel Grün zu sehen, sondern es ist nur noch ein abgestorbener Wald. Wir hoffen, dass der neue Wald wieder aufwächst, aber das dauert. Zurzeit haben wir dort viel zu viel Totholz herumliegen; das ist auch eine Brandquelle.
Hinzu kommen die Probleme im Zusammenhang mit den Mooren. Wir haben vorhin vom Minister gehört, dass sich die Brände 10 m entfernt vom Moor ereignet haben. Wenn das Feuer zum Moor gekommen wäre, hätten wir eine längere Freude an der Brandbekämpfung gehabt. Es muss daher auch möglich sein, dass wir um die Moore herum Sicherheitsschneisen haben, damit sich ein Feuer darauf nicht ausweiten kann, um die Einsätze der Feuerwehrkameraden so gering wie möglich zu halten und natürlich, wenn es möglich ist, auch zu vermeiden, dass wir überhaupt in den Feuerwehreinsatz müssen und Kameradinnen und Kameraden gefährden.
Ihnen, Herr Erben, bin ich dankbar dafür, dass Sie darauf aufmerksam gemacht haben, dass zur Prävention auch gehört, dass wir die Wälder, in denen wir mit Munition aus Altbeständen, egal woher, zu rechnen haben, entsprechend beräumen müssen. Das dient nicht nur dem Schutz der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, sondern auch dem Schutz derjenigen, die den Wald bewirtschaften müssen, die den Wald wieder anpflanzen wollen, aber die auch Holz dort herausnehmen oder ernten müssen. Daher ist es wichtig, dass wir uns über die Präventionsmaßnahmen für die Zukunft unterhalten.
Noch ein Wort zur Harzer Schmalspurbahn. Es waren acht Feuer, die zur gleichen Zeit in einem gewissen Abstand auf einer Strecke von mehr als 1 000 m ausgebrochen sind. Sie ereigneten sich 50 m vom Gleis entfernt.
(Ulrich Thomas, CDU: Richtig!)
Die Harzer Schmalspurbahn - das habe ich an dem Samstag mitbekommen - hat mittlerweile Siebe von 2,3 mm lichtem Durchmesser. Wenn da ein Funke durchkommt,
(Ulrich Thomas, CDU: Wie Silvester auf dem Brocken!)
dann ist er physikalisch ruckzuck erloschen und kann in einer Entfernung von 50 m kein Feuer auszulösen.
(Zustimmung bei der CDU)
Das kann jeder, der ein bisschen physikalisches Verständnis hat, nachvollziehen.
Aber lassen wir die Behörden entsprechend forschen. Auch dazu werden wir Antworten bekommen. Ich glaube, das Innenministerium ist dabei gut aufgestellt. Wir analysieren, wie es passiert sein könnte. - Vielen Dank.
(Beifall bei der CDU)
Vizepräsident Wulf Gallert:
Damit sind wir am Ende der Aktuellen Debatte zu diesem Thema angelangt. Beschlüsse in der Sache werden wie immer nicht gefasst.