Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist nicht alles schlecht, was von den GRÜNEN kommt. Die Idee, die Gestaltung des Unterrichts an Hitzephasen anzupassen, hat einen durchaus sinnvollen Aspekt. Ich meine den Grundgedanken, dass wir uns an den Klimawandel anpassen sollten. Denn es ist in jedem Fall besser, sich mit dem Klimawandel abzufinden und in Anpassungsmaßnahmen zu investieren, statt ihn aufhalten zu wollen. 

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Gestern gab es ihn doch gar nicht! Was ist das denn? - Zuruf von der AfD: So ist es!)

Ein törichtes Ansinnen, so etwas Gewaltiges wie den Klimawandel, dessen Ursachen wir gar nicht genau verstehen und der sich in kosmischen Dimensionen abspielt, aufhalten zu wollen. Was ist nur in den Menschen gefahren, dass er neuerdings glaubt, er könne das Wetter machen. 

(Zuruf von Sebastian Striegel, GRÜNE)

Es ist freilich ein alter Menschheitstraum, der in der Magie des Regentanzes zum Ausdruck kommt, aber spätestens seit der Epoche der Aufklärung überwunden sein sollte, die doch in Gestalt der grünen Klimapolitik zu einer vollen Irrationalität durchschlägt. 

(Zustimmung und Lachen bei der AfD)

Dagegen aber atmet der vorliegende Antrag einen bescheideneren Geist. Er will die Sommerferien ausdehnen, Trinkbrunnen auf dem Schulhof errichten und für mehr Schatten in Schulgebäuden sorgen. 

(Zuruf von Cornelia Lüddemann, GRÜNE)

Leider taugen diese Anpassungsmaßnahmen nicht viel. Ein wenig Bepflanzung, ein wenig mehr Schatten und Trinkbrunnen werden nicht dafür sorgen, dass die Temperaturen im Klassenzimmer erträglich bleiben. Eine Verlängerung der Sommerferien ist auch falsch, weil unsere Kinder durch zu lange Pausen aus dem Lernrhythmus kommen. 

(Dr. Andreas Schmidt, SPD: Oh!)

Anpassung an den Klimawandel ist die richtige Idee, aber anders als die GRÜNEN es sich denken. Wir sollten einfach alle Schulen mit guten Klimaanlagen ausstatten. 

(Zustimmung bei der AfD - Jan Scharfenort, AfD: Richtig!)

Die Unmengen an Strom, die wir für die Schulklimaanlagen im Sommer brauchen, liefern die Atomkraftwerke, die wir wieder anwerfen, weil Kernkraft so umweltfreundlich und preisgünstig wie keine andere Energieart ist. 

(Zustimmung und Lachen bei der AfD - Zuruf von der AfD: Jawohl! - Christian Hecht, AfD: Wir bauen neue!)

Derart ausgerüstet, kann es dann hier meinetwegen so heiß werden wie in Dubai oder Bagdad. Die Kinder lernen in gut klimatisierten Klassenräumen, während draußen brütende Hitze herrscht. 

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Sie können ein Atomkraftwerk bei solchen Temperaturen nicht mehr kühlen!)

Dass das wunderbar funktioniert, weiß ich aus eigener Erfahrung. Denn im Sommer 2001 studierte ich in Damaskus Arabistik bei Tagestemperaturen von über 40 °C. An den Universitätsgebäuden hingen rostige Klimaanlagen, 

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Man merkt es bis heute!)

klappernde und ständig tropfende Geräte, die aber wacker ihren Dienst taten und in den Seminarräumen für Temperaturen sorgten, bei denen man gut lernen konnte. Wenn es beim damaligen Stand der Klimatechnik funktioniert hat, dann funktioniert es heute doch wohl erst recht. 

(Zustimmung bei der AfD)

Also rüsten wir unsere Schulen mit Klimaanlagen auf dem neuesten Stand der Technik aus und wir können uns den ganzen anderen Kokolores aus Ihrem Antrag sparen. - Vielen Dank. 

(Zustimmung und Jawohl! bei der AfD)