Andreas Silbersack (FDP):

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin dem Finanzminister ausdrücklich dankbar, 

(Zustimmung bei der FDP und von Stefan Ruland, CDU)

dass es in die Einflugschneise kommt. Wir brauchen diesen Neubau. Die Kunsthochschule braucht diesen Neubau. Sachsen-Anhalt braucht diesen Neubau. Deutschland braucht diesen Neubau. 

(Zurufe: Oh! - Olaf Meister, GRÜNE: Herr Robra auch!)

Warum ist das so? - Es handelt sich - diesbezüglich muss ich den Finanzminister korrigieren - nicht um einen Funktionalbau. 

(Zustimmung von Olaf Meister, GRÜNE)

Wir reden hierbei auch nicht über einen Schuppen oder sonst etwas. Es geht um die Vollendung des Gesamtgefüges an der Burg Falkenstein.

(Zurufe: Nein! - Lachen - Zuruf von Wulf Gallert, DIE LINKE)

- Burg Giebichenstein!

(Unruhe - Zurufe)

Aber auch das ist Kultur und Geschichte. 

(Unruhe)


Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:

Auch das ist es. Ich glaube, solche Versprecher kommen auch dadurch zustande, dass hier im Raum ein sehr hohes Geräuschniveau vorherrscht. Es wird dem Redner schwer gemacht, sich zu konzentrieren. Deswegen bitte ich auch noch für diesen letzten Tagesordnungspunkt um eine gewisse arbeitsahme Ruhe. 


Andreas Silbersack (FDP):

Ja. - Also: Es ist aus verschiedenen Gründen wichtig, dass wir in diesem Jahr tatsächlich fertig werden. Bei der Kunsthochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein handelt es sich um den Olymp der Kunsthochschulen in Deutschland. Das ist einfach so. 

(Zustimmung bei der SPD)

Deshalb müssen wir uns in Sachsen-Anhalt dahinter versammeln. Wir haben im Jahr 2025, Herr Finanzminister, das Bauhausjahr. Vor 100 Jahren, im Jahre 1925, ist ein Herr Marcks, der nicht ganz unwesentlich für das Bauhaus ist, zur Burg Giebichenstein gegangen. Er war dort Rektor. Das heißt, die Kunsthochschule Burg Giebichenstein ist geballte Bauhausgeschichte. Das ist wesentlich. Deshalb schaut auch ganz Deutschland auf Sachsen-Anhalt, was die Kunst, die Kunsthochschule anbetrifft. 

(Unruhe)

Deshalb finde ich es etwas kleinteilig, wenn man sich über - sicherlich wichtige - Millionen Euro beträgt. Aber hierbei geht es auch um den inhaltlichen Ansatz und die Botschaft, die wir senden müssen. 

Wenn wir im nächsten Jahr das „Bauhaus 2025“ feiern wollen, dann wird uns auch die Frage gestellt werden, wie wir mit dem Neubau der Kunsthochschule an der Burg Giebichenstein umgegangen sind, meine Damen und Herren. Dann entscheidet sich eben auch die Frage, wie wir die Zukunft gestalten werden. Wir heben immer die Hand, wenn es darum geht, wie wir Geschichte betrachten, was unsere Kunst- und Kulturgüter anbetrifft. Aber wir müssen den jungen Menschen in nah und fern erklären, weshalb Kunst und Design in Halle, in Sachsen-Anhalt tatsächlich eine Heimstatt haben, damit wir auch in Zukunft der Olymp für Kunst und Design in Deutschland bleiben. - Vielen Dank, meine Damen und Herren.