Daniel Roi (AfD):
Vielen Dank, Herr Präsident. - Das war eine recht dürftige Debatte. Herr Aldag ist gleich sitzen geblieben. Aber Herr Räuscher hat in seiner Rede erwähnt, warum er wahrscheinlich sitzen geblieben ist; denn eines ist in diesen letzten Wochen klar geworden: Die GRÜNEN sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich auf der EU-Ebene etwas bewegt. Herr Räuscher hat Anhang IV und Anhang V der FFH-Richtlinie erwähnt. An der Stelle von Herrn Aldag wäre ich auch sitzen geblieben.
(Dorothea Frederking, GRÜNE: Herr Räuscher hat das genau anders gesagt!)
Wenn Sie nach vorn gekommen wären, dann hätten Sie wahrscheinlich wieder gesagt: Wir haben doch weniger Risse zu verzeichnen. Dazu kann ich Ihnen eines deutlich sagen: Ich bin gerade z. B. in der Gemeinde Muldestausee mit sehr vielen Menschen in Kontakt, die gewerblich, im Nebenerwerb oder einfach nur privat Tierhalter sind. Viele derer, die Schafe haben - einer hat z. B. zehn Schafe gehabt , melden das nicht. Sie haben das einmal gemacht und haben das über sich ergehen lassen, was vom Wolfskompetenzzentrum dort mit ihnen gemacht wurde, was dort gesagt wurde: „Es war wahrscheinlich ein Hund“, „wir müssen erst einmal DNA-Proben nehmen und das dauert sechs Monate“. Plötzlich dauert das sechs Monate! Dann haben sie etwas beantragt und haben nicht einmal ansatzweise das bekommen,
(Zuruf von Sebastian Striegel, GRÜNE)
was die Tiere wert waren. Ähnlich ist es im Bereich Wittenberg und Coswig, in den Dörfern. Dort haben viele Tierhalter aufgegeben, still und heimlich. Sie rufen nicht beim Minister an und sagen: Wir geben jetzt auf. Sie melden auch ihre Risse nicht mehr,
(Zuruf von Wolfgang Aldag, GRÜNE)
weil sie - das habe ich vorhin nicht aus populistischen Gründen gesagt, sondern einfach aus ehrlichen Gründen - die Schnauze voll haben. Sie haben die Schnauze voll von diesen Möchtegern-Intellektuellen aus dem Wolfskompetenzzentrum. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber es gibt dort einige Vertreter, die gegenüber den Leuten wirklich unerträglich auftreten. Das ist einfach ein Problem.
Frau Pasbrig ist ebenfalls sitzen geblieben. Sie hat damals im Ausschuss gesagt, dass sie sich noch mit der Studie aus Niedersachsen beschäftigen will. Um sich mit dieser hinreichend zu befassen - so steht es im Protokoll , benötigen die Koalitionsfraktionen noch etwas Zeit. Das ist jetzt schon wieder anderthalb Jahre her.
Herr Kosmehl hat eben gesagt, das dauert seine Zeit. Aber wissen Sie, das können Sie niemanden da draußen erklären. Sie können niemandem da draußen erklären, dass Sie jetzt erst einmal anderthalb Jahre brauchen, um sich mit einer Studie zu befassen. Das ist doch alles nicht mehr normal. Da fehlen einem schon ein Stück weit die Worte, vor allem wenn man sich mit den Leuten vor Ort unterhält.
Eben wurde - das ist mein letzter Satz - von dem Ausschussvorsitzenden als Berichterstatter gesagt: Der Antrag kommt jetzt in den Ausschuss. Dazu bleibt mir am Ende nur zu sagen: AfD wirkt.
(Dr. Falko Grube, SPD, lacht)
Denn durch diesen Antrag, der heute hier behandelt wird, können wir im Ausschuss jetzt zumindest weiter darüber debattieren, damit sich hier endlich etwas dreht. Der Zehnpunkteplan der FDP ist letztlich auch nur ein Plan. Wichtig ist aber, dass wir endlich vorankommen und hier etwas entscheiden. - Herzlichen Dank.
(Beifall bei der AfD - Zuruf von Andreas Silbersack, FDP)
Vizepräsident Wulf Gallert:
Damit sind wir am Ende der Debatte und am Ende des Tagesordnungspunktes.