Wolfgang Aldag (GRÜNE):

Vielen Dank, Herr Präsident. - Meine Damen und Herren! Mir bleibt jetzt die Aufgabe, das Ganze noch mal zusammenzufassen. Zunächst finde ich es gut, dass die Debatte im Ganzen weniger emotional geführt wurde, als ich es erwartet hatte. Das lässt mich auf die Debatten auch im Ausschuss hoffen, denn in der letzten Legislatur haben wir bei den Themen wesentlich emotionaler reagiert.

Der einzige Beitrag, der ein bisschen herausgestochen ist, war der von der AfD-Fraktion. - Herr Dr. Moldenhauer: Das war im Duktus von Herrn Farle. Angenehm war, dass es nicht so laut war und hier vorn niemand so viel gebrüllt hat.

(Zuruf: Den vermissen Sie doch nur!)

Was ich zunächst anmerken möchte: Ich fand es äußerst schade und schwach, dass sich die Landesregierung hier nicht zu Wort gemeldet hat.

(Zustimmung)

Herr Dr. Willingmann ist nicht anwesend. Aber ich denke, wenn es um Jobs im Land Sachsen-Anhalt geht, dann hätte der neue Wirtschaftsminister durchaus etwas zu sagen gehabt.

(Zustimmung)

Schade, dass Sie diese Möglichkeit nicht genutzt haben.

(Ministerin Petra Grimm-Benne: Ich vertrete Herrn Willingmann!)

- Dann hätten Sie es tun können. Aber Sie wollten ja auch nicht. Gut, das lassen wir einmal so stehen.

Frau Hietel, Sie haben gesagt, dass auf Seite 1 des Koalitionsvertrages ein konkretes Klimaschutzziel verankert worden ist. Es wurde auch oft gesagt, dass es 84-mal im Koalitionsvertrag erwähnt wird. Aber es fehlen tatsächlich die ganz konkreten Maßnahmen. Ich habe hier heute von anderen Rednerinnen und Rednern gehört, dass vieles zwischen den Zeilen steht. Ich bin gespannt, was wir noch erwarten dürfen.

Zu Ihrem Beitrag möchte ich aber auch noch sagen: Hören Sie doch bitte auf, ständig auf andere Bundesländer zu schauen. Wir in Sachsen-Anhalt sind spitze in diesem Bereich. Ich will, dass wir es bleiben.

(Zustimmung)

Deswegen müssen wir nicht nach Baden-Württemberg schauen. Ich will auch nicht nach Bayern schauen. Vielmehr müssen wir hier auf Sachsen-Anhalt schauen.

(Zuruf)

- Schauen Sie doch nicht immer woandershin. Machen Sie doch hier in Sachsen-Anhalt etwas, das uns nach vorn bringt.

(Zuruf: Genau!)

Hier sind wir spitze und hier wollen wir spitze bleiben. Das ist doch ganz klar.

(Zuruf)

Frau Tarricone, ich fand Ihren Beitrag sehr schön. Er war sehr sachlich und wenig emotional. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im Ausschuss ganz gut miteinander reden können werden. Sie haben viele Dinge angesprochen: den Artenschutz und dass wir das Ganze gemeinsam mit den Menschen machen sollten. Ich gebe Ihnen aber auch einen Tipp. Am nächsten Freitag ist wieder Klimastreik. Sehr, sehr viele Menschen gehen dann auf die Straße - Menschen der jungen Generation. Diese brauchen wir nicht mehr mitzunehmen. Vielmehr sind sie schon ganz an unserer Seite. Die Menschen sind dort wirklich gut vertreten. Wir brauchen nicht mehr so viele Anstrengungen zu unternehmen, um die Menschen entsprechend mitzunehmen. Denn es ist die junge Generation, die eine wesentliche Rolle spielt, wenn wir uns hier um diese Themen kümmern.

Herr Lange: Ja, vielen Dank für die Hinweise, wie wir uns in der Opposition verhalten sollen. Wir haben das in den letzten fünf Jahren vielleicht ein bisschen verlernt; deswegen herzlichen Dank. Wir müssen uns aber auch nicht darüber streiten, wer hier im Landtag der Grünere ist. Ich denke, wir sollten gemeinsam schauen und konstruktiv beobachten, was die Landesregierung tut, und wir sollten dann dementsprechende Vorschläge unterbreiten.

Frau Kleemann, auch Ihren Vortrag fand ich äußerst sachlich. Ich bin auch hier sehr zuversichtlich, dass wir im Ausschuss sehr sachlich und wenig emotional diskutieren werden. Ich habe - zunächst ausgehend von dem, was ich hier gehört habe - große Hoffnungen. Der Koalitionsvertrag ist diesbezüglich noch nicht so konkret, aber ich lasse mich durchaus überraschen. Es ist eine Basis für gute Diskussionen im Ausschuss. Ich freue mich darauf. - Vielen Dank.