Elke Simon-Kuch (CDU):
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Elektrogeräte zu reparieren - ich glaube, das kennen einige hier im Hohen Haus noch aus ihrer Jugend. Ich selbst kann mich noch gut daran erinnern, als der Monteur unsere gute alte Schwarzenberg wieder in Gang gebracht hat.
Doch in den letzten Jahren ist das irgendwie aus der Mode gekommen, weil es wahrscheinlich einfacher ist, ein neues Gerät zu kaufen, anstatt sich auf die Suche nach einer Reparaturwerkstatt zu machen. Genau an dieser Stelle müssen wir doch ansetzen. Wir müssen das Bewusstsein dafür wieder mehr schärfen; denn mit der Verlängerung der Lebensdauer von Elektrogeräten werden wertvolle Ressourcen geschont. Dafür tritt meine CDU ein.
(Zustimmung bei der CDU)
Vor Kurzem habe ich in meiner Heimatstadt Weißenfels einen Betrieb besucht, der genau solche Reparaturen anbietet. In dem Gespräch wurde deutlich, wo der Hase im Pfeffer liegt. Es ist nämlich so, dass die Leute oft gar nicht daran denken, ein Gerät zu reparieren, sondern eher auf den Neukauf schauen. Deshalb ist es wichtig, dass die Landesregierung hier entsprechende Impulse setzt. Es gilt also, die regionalen Akteure zu vernetzen und Angebote sichtbar zu machen, damit die Menschen die Reparaturmöglichkeiten leichter finden. Ich bin mir ganz sicher, dass der Reparaturatlas, wie von Herrn Minister Willingmann vorgestellt, dabei eine große Hilfe sein wird. Ich finde es sehr wichtig, dass darin ausdrücklich gewerbliche und ehrenamtliche Angebote in den Regionen aufgelistet sein werden.
Nicht zuletzt kann das Anbieten von Reparaturleistungen auch in der Zukunft ein Standbein für unsere mittelständischen Unternehmen werden und es kann auch der Belebung der Innenstädte dienen.
Zusätzlich sollte im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit über den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Elektrogeräten informiert und für das Thema Reparatur geworben werden, damit Reparatur wieder angesagt ist. Die dafür notwendige Reparaturinfrastruktur vor Ort zu schaffen, wird eine wesentliche Aufgabe sein. Hierfür sind die Kommunen ein wichtiger Partner; denn sie sind oft die erste Anlaufstelle, wenn es um Fragen von Elektroaltgeräten geht. Warum nicht in den Leitfaden der kommunalen Abfallvermeidung die Produktgruppe „Elektrogeräte“ aufnehmen?
Darüber hinaus sollten wir in der Umweltbildung den Fokus vor allen Dingen auf Projekte für Kinder und Jugendliche legen. Das ist uns als CDU ganz wichtig, damit die Jüngsten schon lernen, dass jeder und jede einen eigenen Beitrag dazu leisten kann und mit für nachhaltige Entwicklung sorgt; denn wir wissen alle, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.
Kurzum: Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und bitte um Zustimmung zu der Beschlussempfehlung. - Vielen Dank.
(Beifall bei der CDU)