Konstantin Pott (FDP):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Wir wissen, denke ich, alle, dass unser Gesundheitssystem vor allem in den letzten zweieinhalb bis drei Jahren vor enormen Herausforderungen stand und dass uns das Thema einer zukunftsfähigen und belastbaren Krankenhauslandschaft mit Sicherheit auch in Zukunft noch beschäftigen wird. Gerade die Versorgung im ländlichen Raum ist in den Überlegungen relevant. Unter anderem wegen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels sind die Aufgaben nicht zu unterschätzen, aber wir sind beim Umdenken.
Auf Bundes- und Landesebene - die Kollegin Frau Schneider hat es vorhin schon angesprochen - sind wir uns darin einig, dass wir die starren Grenzen von ambulanter und stationärer Versorgung aufbrechen wollen.
(Zustimmung von Dr. Anja Schneider, CDU)
Der Aufbau eines intersektoralen Gesundheitszentrums ist für uns ein Projekt, um zu zeigen, wie die Verzahnung von Sektoren in Zukunft funktionieren kann. Deshalb ist es zunächst einmal positiv, dass in der Beschlussempfehlung genau das betont wird. Wir begrüßen es ebenfalls, dass die Salus in Havelberg dabei ist, dieses Konzept umzusetzen.
Ja, wir würden uns natürlich alle darüber freuen, wenn es schneller gehen würde, aber, wie ich eingangs bereits gesagt habe, wir haben einen Fachkräftemangel. Es reicht nicht aus zu sagen, wir wollen, dass dort Fachkräfte eingestellt werden. Wenn sie da wären, dann würden wir das einfach machen.
(Zustimmung bei der FDP)
Genau deshalb ist für uns freie Demokraten der Punkt 7 der Beschlussempfehlung wichtig. Wir müssen neue Wege gehen, um Fachpersonal in die Regionen zu locken, in denen sie gebraucht werden. Anreize und Unterstützungsangebote sind dafür eine gute Grundlage.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir sind uns alle bewusst, dass mit der heutigen Beschlussempfehlung natürlich nicht das intersektorale Gesundheitszentrum in Havelberg oder in Genthin entsteht. Genau deshalb ist es aber der richtige Weg, dass die Salus weiterhin über den Stand berichtet und wir dadurch im ersten Quartal des nächsten Jahres ein Update zur Situation und zum Stand bekommen.
(Zustimmung von Andreas Silbersack, FDP)
Uns allen sollten gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land wichtig sein. Dazu gehört auch die medizinische Grundversorgung. In der Beschlussempfehlung werden Anmerkungen dazu gemacht, wie wir das erreichen können. Sie verpflichtet aber auch für die Zukunft dazu, die Parlamentarier einzubinden und zu informieren. Ich halte das für den richtigen Weg und bitte deshalb um Zustimmung zur Beschlussempfehlung. - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Beifall bei der FDP - Zustimmung bei der CDU)