Cornelia Lüddemann (GRÜNE):

Vielen Dank, Herr Präsident. - Ich möchte es ganz kurz machen. Mit einigen Abschichtungen war die Debatte insgesamt sehr sachlich und die Ideen - die Ministerin ist nicht mehr da - überschneiden sich tatsächlich; Frau Tarricone hat es erwähnt. Es ist auch das Wesen eines Modellprojektes, dass man Ideen hat, dass man diese in Bahnen lenkt und dann guckt, was funktioniert und was nicht funktioniert. Das finde ich alles ganz klasse.

Ja, werte Kollegin Eisenreich, Bus und Bahnen sind das Herzstück des ÖPNV. Wir müssen anerkennen, dass es in den ländlichen Räumen kleine Orte gibt, in die niemals eine Bahn fahren wird.

(Zuruf von Kerstin Eisenreich, DIE LINKE)

Dort wird auch kein regelmäßiger Busverkehr stattfinden. Das wird alles nicht machbar sein und nicht funktionieren.

(Frank Bommersbach, CDU: Ah! - Sandra Hietel, CDU: Ach so!)

Auch die Idee, dass der autonom fahrende Verkehr die Rettung ist, wird noch eine Weile dauern. Ich habe nie etwas anderes gesagt, Herr Kollege.

(Zustimmung bei den GRÜNEN - Frank Bommersbach, CDU: Sagen Sie mir mal, wo in den kleinen Orten eine Ladesäule steht!)

- Danke, dass Sie das mit den Ladesäulen erwähnen, Kollege Bommersbach. Deswegen bin ich nicht glücklich mit dieser Technologieoffenheit. Denn ich glaube, gerade das wäre eine Chance, wenn man an dieser Stelle die Elektromobilität und die Ladesäuleninfrastruktur insbesondere im ländlichen Raum erweitert. Deswegen würde ich diesen Punkt noch einmal überdenken.

(Zuruf von der CDU)

Dass das auch ein Beitrag zum Klimaschutz wäre, wobei der Verkehr - das haben wir heute gehört - noch einiges nachzuholen hat; das kommt noch on top. Das ist der Punkt, den ich nicht richtig finde. Man sollte hierbei gleich auf moderne Autos setzen.

Zum Kollegen Büttner. Ich weiß nicht, ob Sie den Antrag nicht verstehen können oder nicht verstehen wollen. Es geht nicht darum, Autos abzuschaffen, die man für tägliche Fahrten haben muss.

(Zurufe von der AfD)

Es geht um die Fahrzeuge - auch das hat Kollegin Tarricone noch einmal sehr klar ausgeführt -, bei denen man überlegt, dass man sie im Vergleich zu den Gesamtkosten wirtschaftlich nicht ausnutzt. - Vielen Dank.

(Zustimmung bei den GRÜNEN)


Präsident Dr. Gunnar Schellenberger:

Frau Lüddemann, einen Augenblick bitte. Herr Büttner hat spontan noch eine Frage angezeigt. Wenn Sie wollen, können Sie antworten.


Cornelia Lüddemann (GRÜNE):

Ich weiß ja nicht, was er fragt. Warum er es nicht versteht, kann ich Ihnen nicht sagen.


Präsident Dr. Gunnar Schellenberger:

Hören Sie sich die Frage an.


Matthias Büttner (Staßfurt) (AfD):

Vielen Dank, Herr Präsident. - Frau Lüddemann, Sie haben gefragt, ob ich das verstehe.

(Wolfgang Aldag, GRÜNE: Nein, tust du nicht!)


Cornelia Lüddemann (GRÜNE):

Nein, das habe ich nicht gefragt.


Matthias Büttner (Staßfurt) (AfD):

Ich weiß nicht, ob Sie das verstehen, haben Sie gefragt. Sie wissen wohl selber nicht, was Sie erzählen. - Na, sehen Sie.


Cornelia Lüddemann (GRÜNE):

Sie haben mich schon wieder nicht verstanden.


Matthias Büttner (Staßfurt) (AfD):

Ich sage Ihnen einmal Folgendes. Vielleicht können Sie mich ja erhellen beim Verstehen. Ich möchte etwas fragen. Im Landtag geht das Gerücht um, dass Ihr Auto mit Dessauer Kennzeichen auf dem Hof steht. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Ich stelle Ihnen die Fragen. Erstens. Ist das ein Elektroauto? Zweitens. Wieso kommen Sie, wenn das wirklich Ihr Auto sein sollte, wie es erzählt wird - Sie können das widerlegen -, nicht mit dem ÖPNV her, wo doch Dessau so gut angebunden ist? Sie haben vorhin ausgeführt, wie super die Strecke Dessau - Magdeburg ist. Stattdessen fahren Sie bis auf den Hof des Landtags. Warum?


Cornelia Lüddemann (GRÜNE):

Wenn Sie die „Mitteldeutsche Zeitung“ lesen würden - aber das tun Sie wahrscheinlich nicht, weil das ein Systemmedium ist  ,

(Matthias Büttner, Staßfurt, AfD: Bei mir ist „Volksstimme“!)

dann wüssten Sie, dass ich privat ein Hybridauto fahre, weil das schon ein paar Jahre älter ist. Die Ladeinfrastruktur in diesem Land kann genau unter den Gesichtspunkten, die wir eben diskutiert haben, einen Terminkalender, wie ich ihn habe, nicht darstellen. Wissen Sie, warum das Auto dort steht? - Weil ich heute noch - ich werde Ihnen nicht erklären, warum - andere, private Termine im Anschluss an eine Sitzung habe, die bis nach 22 Uhr terminiert war.

(Zuruf von Ulrich Siegmund, AfD)

Jetzt kommt es, Kollege Büttner: Meine Fraktion ist die einzige Fraktion, die sich kein Fraktionsauto leistet.

(Zustimmung bei den GRÜNEN - Zurufe von der AfD - Guido Kosmehl, FDP: Sie haben den Fahrservice der CDU!)

Denn das würde sehr oft hier auf dem Hof stehen.


Präsident Dr. Gunnar Schellenberger:

Ich habe das Gefühl, die Nachfrage wollen Sie nicht beantworten? - Okay. - Danke, Herr Büttner. Das war ein netter Versuch.


Matthias Büttner (Staßfurt) (AfD):

Schade.