Konstantin Pott (FDP):
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich es sehr passend finde, dass wir heute über die Tafeln diskutieren und morgen darüber, wie wir das Ehrenamt stärken können. Denn die Tafeln sind auf Ehrenamtliche angewiesen, die Tag für Tag das Essen für andere Menschen ausgeben.
Gerade in dieser angespannten Zeit hat diese Arbeit einen unschätzbaren Wert. Sie sorgt nämlich dafür, dass der tägliche Betrieb vor Ort am Laufen gehalten wird, aber auch dafür, dass sich die Personen, die Lebensmittelspenden beziehen, etwas wohler mit dieser Situation fühlen. Deswegen möchte ich an dieser Stelle auch einmal allen Ehrenamtlichen für ihre Arbeit danken.
(Zustimmung bei der FDP und von Ministerin Dr. Lydia Hüskens)
Doch es stimmt - in den letzten Wochen und Monaten haben wir es alle gehört , die Situation ist ernst. Immer häufiger führen Tafeln Aufnahmestopps ein. Jede zehnte Ausgabestelle von etwa 100 in Sachsen-Anhalt kann keine neuen Personen mehr annehmen, und das, obwohl der Bedarf bereits jetzt auf das Dreifache gewachsen ist. Die Gründe, aus denen sich immer mehr Menschen anmelden müssen, sind klar: die Inflation, die steigenden Energiekosten und weniger Lebensmittelspenden.
Meine Damen und Herren, die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs treffen uns hart. Wir Freien Demokraten sind besorgt über immer mehr Menschen, deren Geld nicht mehr für Lebensmittel ausreicht. Bundesweit setzen wir uns daher mit Nachdruck für Lösungen ein, um wenigstens in Teilen für finanzielle Entlastungen zu sorgen und die Menschen zu unterstützen, deren Geld eben nicht mehr für das Notwendigste ausreicht.
Genau deswegen sehen wir auch die Notwendigkeit, über die Tafeln ausführlicher zu sprechen. Deswegen stimmen wir auch der Überweisung des Antrags in den Sozialausschuss zu. - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Zustimmung bei der FDP)