Hannes Loth (AfD):

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Zu Beginn lassen Sie mich ein Dankeschön an die grüne Fraktion und vor allen Dingen die grüne Umweltministerin der letzten Legislaturperiode richten. Unter ihrer Ägide sind hier jährlich unter 50 MW Windkraftanlagen errichtet worden. Das ist sehr, sehr wenig gewesen.

(Zuruf: Ja!)

Das soll im Umkehrschluss heißen: Die, die sich auch heute hier über die „Verspargelung“ der Landschaft aufgeregt haben, sind dafür verantwortlich gewesen, dass hier in den Jahren vor der Kenia-Koalition die Windkraftanlagen aus dem Boden gesprossen sind und auch in Gebieten stehen, die neuerdings historisch gewachsene Windkraftgebiete werden sollen, was mich zu der Frage bringt: Soll auch in diesen historisch gewachsenen Windkraftanlagen die Möglichkeit bestehen, 3 m neben einer Windkraftanlage eine neue Windkraftanlage zu errichten, wie es im Antrag steht? Ich meine also den Mindestabstand von 3 m, der darin steht. Ich stelle mir das sehr interessant vor, auf eine Wand von Windkraftanlagen zu gucken, die dann nur 3 m entfernt voneinander nebeneinanderstehen, wie es im Antrag als Mindestabstand steht. Das ist krass.

(Zuruf von der CDU und von den GRÜNEN)

Ich danke auch Frau Frederking, die hier vorn ganz klar ausgeführt hat, dass Ihr Antrag sinnlos ist; denn sie hat selbst gesagt, dass die Physik die Abstände bestimmt. Also brauchen wir Ihren Antrag hier nicht. Die Physik macht das schon und alles ist okay.

(Zustimmung bei der AfD - Zuruf von den GRÜNEN)

Womit ich ein großes Problem habe, Frau Frederking, das ist der Populationsschutz, den die GRÜNEN hier postulieren. Denn der Populationsschutz ist der Tod des Artenschutzes und eigentlich auch ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz; denn nach diesem Gesetz, Frau Frederking, zählt jedes Individuum und nicht die Population.

(Zuruf)

- Frau Lüddemann, die GRÜNEN. Danke schön.

(Lachen)

Herr Heuer, ich schaffe das schon.

(Unruhe)

Wir können feststellen, dass an diesem Antrag nicht Bob der Baumeister beschäftigt war, sondern die grünen Pfuscher wieder mal am Werk gewesen sind.

(Zuruf: Ach was!)

Der Antrag ist in Gänze abzulehnen, weil er sinnlos ist, wie die GRÜNEN gesagt haben, weil er gegen das Tierschutzgesetz verstößt, wie die GRÜNEN auch dargelegt haben, und weil die CDU sowieso keinen weiteren Ausbau der Windkraftanlagen auf diesem Feld haben möchte, wie es die GRÜNEN hier gesagt haben.

Was hinzu kommt, ist der Leistungsverlust. Jeder kennt das. Jeder versucht zurzeit, die Windkraftanlagen an den äußeren Ecken des Windvorranggebietes zu bauen, damit der Wind schön durchblasen kann und kein Leistungsverlust zu erwarten ist.

Es gibt Studien, die sagen jetzt schon bis zu 30 % Leistungsverlust voraus, wenn ein Windrad vorne steht, das andere im Abstand dahinter usw. Das führt dann auch zu Verwerfungen bei den Bezahlungen, bei den Steuern und allem, weil die Windräder dann möglicherweise auch auf zwei Gemarkungen stehen. Die eine Gemeinde bekommt dann 15 % mehr an Steuern, die andere 15 % weniger. Das ist alles nicht durchdacht, was Sie hier machen; deshalb lehnen wir es ab.

(Beifall bei der AfD)


Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:

Vielen Dank, Herr Loth. - Es schließt sich als nächster Redner Herr Dr. Grube an. - Frau Frederking hat eine Frage. Herr Loth wollen Sie die zulassen?

(Zuruf von Hannes Loth, AfD: Nein!)