Vizepräsident Wulf Gallert:

Damit sind wir am Ende der Debatte angelangt. - Nein, es spricht Frau Pähle noch als Fraktionsvorsitzende für die Fraktion der SPD. Davor begrüße ich auf unserer Besuchertribüne Mitglieder des Jugendbeirates der Stadt Bernburg. - Herzlich willkommen bei uns!

(Beifall im ganzen Hause)

Frau Pähle, Sie haben das Wort.


Dr. Katja Pähle (SPD):

Vielen Dank, Herr Präsident. - Herr Tillschneider, die SPD-Fraktion hat deshalb nicht gesprochen, weil ich es leid bin, mich mit Ihren unterschiedlichen mittelalterlichen Vorstellungen von Bildung auseinanderzusetzen.

(Oliver Kirchner, AfD: Weil sie von Bildungspolitik keine Ahnung haben!)

Soll ich Ihnen sagen, woran die SPD tatsächlich mit schuld ist?

(Oliver Kirchner, AfD: An allem!)

An einer Entwicklung im Bildungssystem, die in den 1960er-Jahren begonnen hat, als sich nämlich in Deutschland insbesondere in der Veränderung des Schulsystems und dem Zugang zu Bildung eine Revolution anzeigte,

(Zustimmung bei der SPD und bei den GRÜNEN)

als es nämlich mehr Kinder gab   wir haben es zusammen mit den Freien Demokraten gemacht  , die nicht nur die Volksschule bis zur 8. Klasse besucht haben, sondern danach Realschulen und auch Gymnasien besucht haben.

Soll ich Ihnen noch etwas sagen? - Darauf bin ich stolz.

(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Ich stehe mit vielen meiner Genossen   das tun sicherlich auch die Freien Demokraten   auf den Schultern von wirklich großen Menschen, die das als Entwicklung für Deutschland erkannt und eingeführt haben. - Vielen Dank.

(Zustimmung bei der SPD und bei der FDP)


Vizepräsident Wulf Gallert:

Jetzt können wir zum Abstimmungsverfahren kommen. - Herr Tillschneider, ist das jetzt eine Frage an Frau Pähle?


Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Nein, eine Intervention!


Vizepräsident Wulf Gallert:

Dann hätten Sie schon etwas eher aufstehen müssen. Sie sind aufgestanden, als sie sich hingesetzt hat. Es ist jetzt eine Frage?


Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Nein, es ist eine Intervention.


Vizepräsident Wulf Gallert:

Nein, für eine Intervention ist es zu spät. Wir haben Regeln.


Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Ich stand vorher schon.


Vizepräsident Wulf Gallert:

Ach, Herr Tillschneider, es ist wirklich    

(Lachen bei der AfD)

Nee, auf solche dummen Spiele brauchen wir uns jetzt nicht einzulassen. Das war eine Möglichkeit. Sie hätten rechtzeitig dort stehen können. Ansonsten ist nur eine Frage möglich. Lassen Sie es jetzt bitte. Wenn Sie es unbedingt für nötig erachten, dann müssen Sie nachher eine persönliche Bemerkung abgeben.