Dr. Heide Richter-Airijoki (SPD):
Danke, Herr Präsident. - Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Fraktion DIE LINKE legt einen Antrag vor, über den hier im Hohen Haus bereits vor zwei Jahren wortgleich diskutiert wurde.
(Hendrik Lange, DIE LINKE: Nein, nein, das stimmt nicht! Der zweite Punkt ist anders! - Lachen)
- Der zweite Punkt ist anders. Danke für den Hinweis, den nehmen wir gern auf. - Wir haben zudem den gestern eingebrachten Alternativantrag der Fraktion der AfD vorliegen. Im Vergleich zu der Situation vor zwei Jahren, ist einiges passiert. Darauf komme ich gleich noch einmal kurz zurück. Es wurde ja auch schon einiges dazu gesagt.
Das Thema Zahngesundheit verdient Verbissenheit.
(Lachen und Zustimmung - Zuruf: Jawohl!)
Deshalb ein Dankeschön für die erneute Initiative.
Es ist richtig: Der Altersdurchschnitt der Zahnärztinnen und Zahnärzte im Land ist hoch. Daher sind ab dem Jahr 2030 im Landkreis Börde und im Landkreis Jerichower Land das haben wir auch schon gehört Versorgungslücken und ein sehr niedriger Versorgungsgrad zu befürchten.
Die Zahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Vereinigung, die KZV, die auf ihre Eigenständigkeit übrigens größten Wert legen, haben erkannt, dass dem entgegengesteuert werden muss.
Die KZV hat vor zwei Jahren zur Beratung und Unterstützung zahnärztlicher Nachwuchskräfte erste Schritte unternommen. Für eine Niederlassung oder Anstellung in Sachsen-Anhalt gibt es mittlerweile mehrere Initiativen, die ich kurz zusammenfasse: die zentrale Koordinierungsstelle, das Zahnforum Halle, das Programm „Praxislotse“, die Einrichtung des bisher bundesweit einmaligen Strukturfonds, der bei einer Praxisübernahme finanziell unterstützt. Das von Frau Ministerin Grimm-Benne bereits erwähnte Stipendium an einer ungarischen Universität sowie weitere Stipendien, wie wir hören, wurden angestoßen. Das ist eine sehr aktuelle Option. Die Bewerbungsfrist, so habe ich mir sagen lassen, endet am 28. Februar. - Mit diesen Initiativen wird viel dafür getan, dass sich die Versorgungslücken mit jungen Zahnmedizinerinnen schließen lassen. Daran, dass das wichtig ist, kann kein Zweifel bestehen.
Ich möchte auch die zahnprophylaktischen Maßnahmen nicht unerwähnt lassen, die an Schulen, Behinderteneinrichtungen und Pflegeheimen durchgeführt werden. Die Initiative „Azubiss“, die Azubis aus den Bereichen der Altenpflege, zahnmedizinische Fachangestellte und Zahntechniker zusammenbringt, sei ebenfalls erwähnt. Denn wir brauchen auch die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen, um die Zahngesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
Maßgebliche Beteiligung an der Prävention kommt als eine ausgesprochen wichtige zahnärztliche Aufgabe zur kurativen, prothetischen Versorgung dazu. Sie darf auch in Zukunft keinesfalls einem Personalmangel zum Opfer fallen.
Die Anträge mögen zur weiteren Beratung in den Sozialausschuss und wegen des Themas der Studienplätze in Sachsen-Anhalt zur Mitberatung in den Wissenschaftsausschuss überwiesen werden, und das bitte mit Biss. - Vielen Dank.
(Beifall)