Dr. Katja Pähle (SPD): 

Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Wertes hohes Haus! Ja, Schüleraustausch, Jugendaustausch ist wichtig. Wir alle würden diese Aussage nicht nur unterschreiben, sondern wir würden tatsächlich an der Stelle überall den Satz immer dann im Mund führen, wenn wir mit Jugendorganisationen, mit Schulen sprechen.

Deshalb haben wir bereits im letzten Jahr hier im Landtag über dieses Thema debattiert. Damals gab es auch einen Alternativantrag der Koalitionsfraktionen in der Drs. 8/4076, in dem wir schon ein klares Bekenntnis dahin gehend abgegeben haben, dass wir die Wichtigkeit des Kinder- und Jugendaustausches anerkennen. Frau Ministerin hat darauf hingewiesen, dass wir bspw. mit dem erstmaligen Durchführen des Programms „USA for you“ den richtigen Schritt gegangen sind zu sagen, wir wollen auch Schulformen wie die Sekundarschule und die Gemeinschaftsschule in den Blick nehmen, wenn es um das Thema Schüleraustausch geht.

Werte Kollegin Hohmann, natürlich sind die Zahlen noch nicht befriedigend. Man kann immer mehr tun. Gleichzeitig muss ich sagen, dass die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage doch gezeigt hat, wie breit wir hier in Sachsen-Anhalt bei dem Thema aufgestellt sind. Wenn man für das Jahr 2024 die Zahlen zu dem Jugendaustausch, die in Anlage 4 aufgeführt sind, überschlägt und zusammenrechnet, dann kommen wir in dem Bereich auf ungefähr 300 Jugendliche zusätzlich, die an Austauschprogrammen teilgenommen haben. Vor dem Hintergrund finde ich, wir tun schon eine Menge. Mehr geht immer, aber wir müssen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen.

Ich glaube tatsächlich, es kommt auf Kontinuität an. Deshalb ist z. B. auch „USA for you“ wieder im Haushaltplan enthalten. Es ist ein großer Schatz, genauso wie auch an anderen Stellen, dass die Mittel für den Jugend- und Schüleraustausch weiterhin so aufrechterhalten werden.

Gestatten Sie mir an der Stelle, noch darauf hinzuweisen: Ja, verschiedene Dinge kann man wahrscheinlich noch besser machen. Eine zentrale Anlaufstelle für Schulen, für Jugendorganisationen, für Jugendverbände, wo man Themen zusammenfasst und die unterschiedlichen Programme als Information zur Verfügung stellt, wäre sicherlich ein großer Gewinn.

Ich würde insoweit an erster Stelle die Staatskanzlei sehen. Dort ist auch das Europaressort verortet. Wenn man dort eine zentrale Anlaufstelle schafft, an die sich Schulen wenden können, die auf der Suche nach Schulpartnerinnen und Schulpartnern in Europa sind, oder an die sich Jugendverbände wenden können, dann wäre zumindest der Informationsaustausch sicherlich noch effizienter und effektiver ausgestaltet.

Das ist etwas, das wir in der Koalition gern noch einmal miteinander diskutieren können. Dafür braucht es aber ehrlicherweise Ihren Entschließungsantrag nicht. Den werden wir heute auch mit dem Verweis auf die beschlossene Drucksache aus dem letzten Jahr ablehnen. - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.