Alexander Räuscher (CDU):

Vielen Dank. - Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Linke! Hände weg vom NP. Dazu kann ich nur sagen: Ja und nein. Das Gute vorweg. Ja, natürlich ist die Sache geklärt. Alle haben es gesagt. Niemand will ihn wirklich abschaffen. Aber nein, so einfach ist es auch nicht. Grüne kommen immer gern einmal mit der Wissenschaft, und in der Wissenschaft muss immer wieder alles infrage gestellt werden, damit wir prüfen, ob das, was wir tun, richtig ist oder richtig war. Wenn Fehler vorkommen, dann muss man diese auch untersuchen. 

Deswegen gebe ich an dieser Stelle Folgendes zur Beachtung: Die Regierung steht schon einmal hinter dem Nationalpark, wir als Fraktion auch. Wir sagen aber, wenn wir eine Nationalparkleitung haben     Frau Frederking hat gerade das Totholz angesprochen. Das Originalzitat im Ausschuss - das war übrigens genau vor zwei Jahren am 15. Juni 2022 - von Dr. Pietsch lautete: Totholz brennt nicht. Das ist natürlich albern. Wenn so etwas von der Nationalparkleitung kommt, dann irritiert das die Menschen. Das ist einfach einmal zur Kenntnis zu nehmen. 

Außerdem müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Bürger und die Betroffenen nicht beachtet werden. Es ist sicherlich richtig, wir wollen diese heile Natur. Aber der Nationalpark kann und muss das nicht liefern. 

Zu dem, was Frau Dr. Pähle gesagt hat - ich sehe sie gerade nicht - zu dieser heilen Welt. Wir beachten im Moment im Nationalparkplan nicht Betroffene, wie z. B. anliegende Waldbesitzer. Diesbezüglich müssen Änderungen erfolgen, sodass wir in den Beiräten neue Strukturen schaffen können. 

Wir müssen uns vor besserwissenden Ökos schützen. 

(Zustimmung von Andreas Silbersack, FDP)

Es lag - das ist ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt - widerrechtliches Handeln von Frau Dalbert vor, die damals den Borkenkäfer gezüchtet hat. In § 11 - Nationalparkplan - des Gesetzes über den Nationalpark „Harz (Sachsen-Anhalt)“ heißt es unter anderem: Der Nationalparkplan hat Maßnahmen gegen großflächiges Waldsterben zu treffen. Das bedeutet, dass der Wald eben nicht großflächig absterben darf, dass unsere Vorfahren, die den Nationalpark damals gegründet haben, wussten, dass die Monokultur durch einen Schädling angegriffen werden kann und dass man dagegen etwas unternehmen muss. 

Das haben die GRÜNEN damals verweigert und so haben wir eben diese Totholzsituation geschaffen. Die Bäume liegen dort. Übrigens liegen sie aufgeständert dort. Sie bilden also nicht diesen Keimboden, sondern sie liegen aufgeständert und luftig auf ihren Ästen. Unten drunter befindet sich das Gras und das brennt wie Zunder. Die dünnen und trockenen Äste brennen an. Das Holz ist gar nicht feucht. Wer selber einmal im Nationalpark war, kann sich das ansehen. Die Bäume liegen auch auf großen Steinen. Also, diese ganzen Aussagen sind falsch. Angesichts dessen mussten wir etwas für den Brandschutz tun. Wer das verweigert, gefährdet die Bevölkerung und das Verständnis für den Nationalpark. 

Deshalb lautet mein Fazit: Wir erwarten eine ideologiefreie Kultur und einen ideologiefreien Umgang mit dem Nationalparkplan. Wir müssen die Kultur in der Nationalparkleitung ändern, sodass wir zukünftig nicht sagen, wir greifen gar nicht ein. Vielmehr müssen wir dafür sorgen, dass sich der Nationalpark so entwickelt, dass es einen Waldumbau gibt; denn es soll keine Kahlfläche werden.


Vizepräsident Wulf Gallert:

Herr Räuscher, die rote Anzeige am Rednerpult bedeutet, dass die Redezeit vorbei ist. Sie können noch einen kurzen abschließenden Satz sagen. 


Alexander Räuscher (CDU): 

Vielen Dank.