Tim Teßmann (CDU):
Danke. - Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Mit diesem Antrag der Koalitionsparteien wird ein bereits diskutiertes wichtiges Vorhaben umgesetzt. Zirka 80 % der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt leben auf dem Land. Laut Landesentwicklungsplan ist alles außer den Städten Magdeburg und Halle ländlicher Raum. Daher ist es meiner Fraktion und mir ein wichtiges Anliegen, die Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land weiter anzugleichen.
(Zustimmung von Sandra Hietel-Heuer, CDU)
Ich selbst bin auf dem Land aufgewachsen und habe mich bewusst entschieden, weiterhin dort zu leben. Besonders auf dem Land ist das soziale Umfeld geprägt von Zusammenhalt, von Gemeinschaft und einer gewissen Geborgenheit. Lange Zeit war insbesondere der ländliche Raum von massiver Abwanderung betroffen. Dieser Trend ist abgeflacht oder in manchen Gemeinden sogar gänzlich vorbei.
Einige ehemalige Mitschüler und andere Bekannte, die nach der Schule in große Ballungsgebiete gezogen sind, kommen wieder. Sie entdecken den ländlichen Raum als Chance für ein gutes Familienleben. Diese Trends sollten wir durch gezielte Maßnahmen, wie eben diesen Flächenfaktor, weiterhin antreiben. Besonders die bereits dort lebenden Kinder und Jugendlichen sind es wert.
(Zustimmung von Sandra Hietel-Heuer, CDU, und von Konstantin Pott, FDP)
Denn Kinder und Jugendliche, die sich in ihrer Heimatregion wohl und geschätzt fühlen, schlagen tiefere Wurzeln und bleiben bei uns im Bundesland.
(Zustimmung von Sandra Hietel-Heuer, CDU, von Konstantin Pott, FDP, und von Kathrin Tarricone, FDP)
Nun haben aber viele Gemeinden und Landkreise völlig unterschiedliche Voraussetzungen aufgrund ihrer flächenmäßigen Ausbreitungen und den damit verbundenen Herausforderungen. Die Entfernungen machen dem Personal viele Probleme und lassen das Stundenkonto allein durch die Fahrzeiten schnell wachsen. Gerade hier kann der Flächenfaktor eine gewisse Abhilfe schaffen.
Der Flächenfaktor versetzt die Landkreise und ihre Gemeinden in die Lage, mehr in Kinder- und Jugendarbeit zu investieren. Dem Land entstehen dadurch keine Mehrkosten, auch wenn man ehrlich sagen muss, dass Halle, Dessau-Roßlau und Magdeburg jetzt einiges abgeben müssten. Insbesondere unsere drei größten Flächenlandkreise Stendal, Börde und Altmark profitieren von mehr Förderung; ein wichtiges und richtiges Signal für unsere Kinder und Jugendlichen im ländlichen Raum.
(Zustimmung von Sandra Hietel-Heuer, CDU)
Stadt und Land sollten weiterhin gleich gefördert werden. Nun sehe ich hier, dass der ländliche Raum nicht bevorteilt werden soll, sondern gewisse Nachteile werden einfach nur ausgeglichen.
(Zustimmung von Thomas Krüger, CDU)
Daher ist der Antrag völlig richtig und er setzt der Kollege Pott hat es bereits gesagt einen weiteren Punkt des Koalitionsvertrages um und das bereits ein Jahr nach der Regierungsbildung.
Für meine Fraktion und mich kann ich sagen, dass wir für gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und auf dem Land eintreten. Dabei verlieren wir insbesondere den ländlichen Raum nicht aus den Augen und stehen für die Menschen auf dem Land ein. Daher bitte ich um Zustimmung zu diesem Antrag.