Carsten Borchert (CDU):

Danke schön, Herr Präsident. - Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Sportverbände! „Transfrauen im Sport, ein unfairer Vorteil“ als Überschrift, das kann stimmen, wird stimmen und ist sicherlich sportartenabhängig. Auch uns als CDU ist aktuell kein Fall in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus bekannt; mir ist hier keine Sportart bekannt, in der das Thema eine Rolle spielt. 

(Dorothea Frederking, GRÜNE: Eben!)

Einige Vorredner - vor allen Dingen mein Kollege von der FDP, der nun wirklich Ahnung hat, weil er damit bereits viele Jahre zu tun hatte  , haben bereits ausführlich dargelegt, was in den Statuten des Landessportbundes und der anderen Verbände steht. Wenn man sich darauf vorbereiten würde, dann würde man wissen, dass das bei uns im Parlament eigentlich überhaupt keine Rolle zu spielen hat und auch nicht darf. 

(Zuruf von Sebastian Striegel, GRÜNE: Die haben sich auf Propaganda vorbereitet!)

Herr Korell - um Sie persönlich anzusprechen  : Was würden Sie sagen, wenn in Ihrer Spezialdisziplin des Kraftsports - in der Sie ja sehr, sehr gut sind  , Politiker darüber entscheiden würden, ob ein Versuch beim Stämmen von Höchstgewichten gültig ist oder nicht? 

(Zustimmung von Olaf Meister, GRÜNE)

Darüber sind Sie sich ja nicht einmal in Ihren Wettkampfgerichten einig, weil dort oft solche Fragen anders entschieden werden. 

Und jetzt sollen wir als Politiker darüber entscheiden, was in den eigenen Sportarten richtig ist und was falsch ist. Das müssen Sie mir einmal in der Freizeit erklären. Das verstehe ich nicht. Unsere Sportfachverbände wissen ganz genau, was sie tun. Es ist wirklich - dabei muss ich jetzt lächeln, aber es ist eigentlich nicht zum Lächeln  , unglaublich, dass derartige Anträge bei uns im Parlament überhaupt behandelt werden. 

(Zustimmung bei der SPD - Sandra Hietel-Heuer, CDU: Ja!)

Ich kann mich im Namen meiner Fraktion dafür bei Ihnen als Sportfachverbände, die hoffentlich zuschauen oder sich das einmal anhören, entschuldigen und Ihnen das Versprechen geben, dass wir uns auch in Zukunft nicht in Ihre Angelegenheiten mischen werden. 

Eigentlich ist Herr Korell als fairer und ehrlicher Sportsmann bekannt. Bis heute war es für mich unvorstellbar, dass gerade er einen derartigen Antrag einbringen will, um zu erreichen, dass die Politik über den Sport zu entscheiden hat. Man merkt an diesem Beispiel, wie sehr die AfD in der Lage ist, Menschen zu manipulieren. - Vielen Dank.